Wasser – Pop – Musik (3) – Chillen: Eskapismus-Pop

27.06.2023RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Tame Impala

Wasser beruhigt. Das Gurgeln, Gluckern und Glucksen von Wasser ist dutzende millionenfach auf den Endgeräten von Menschen zu hören, die sich damit entspannen oder ihre Kleinkinder, die damit einschlafen oder damit lernen. Mit dem Klang von Wasser können bestimmte, beinahe therapeutische Reaktionen ausgelöst werden. Einzelne Musikformen machen sich das zunutze, Ambient etwa, aber auch im deutschen Krautrock, in Smooth Jazz oder in Easy Listening werden immer wieder Wasserklänge evoziert, mit Chillout können sich Partygäste von ihren Trips erholen, im Zeitalter von Streaming setzt ASMR gezielt den Klang von Wasser ein. — Im Sommer 2009 – in der Bugwelle der weltweiten Finanzkrise – brach sich eine Welle nostalgischer Songs eine Bahn. Chillwave war Musik von Menschen, die nun wieder bei ihren Eltern wohnen mussten und in vergilbten Erinnerungen schwelgten. «Während Punk mit Wut und dem Wunsch nach Veränderung reagierte, war Chillwave der Sound von Eskapismus und Resignation», schreibt der Journalist Tom Hawking über diese Zeit. Benachbarte Genres wie Vaporwave und Seapunk erkunden künstlerisch ebenfalls Alternativen zum Hyperkapitalismus des 21. Jahrhunderts. —

 
 

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