In memoriam Martin Walser

03.08.2023Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Martin Walser

«Wer sich schreibend verändert, ist ein Schriftsteller.»

Am Freitag, den 28. Juli starb im Alter von 96 Jahren der deutsche Schriftsteller Martin Walser in seinem Zuhause in Überlingen am Bodensee. Daher wiederholen wir ein, Im Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Oktober 2014 mit dem streitbaren Schriftsteller geführt hat. — Ein umstrittener Schriftsteller. Des Antisemitismus bezichtigt. 1998 hielt er eine Rede in der Frankfurter Paulskirche, in der er sich – heftig kritisiert – gegen eine «Instrumentalisierung des Holocaust» wandte. Sein 2002 erschienener Roman «Tod eines Kritikers», in dem er den 2013 verstorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki einerseits als Person und andererseits als Symbol einer unredlichen Kulturszene skizzierte, brachte ihm heftige Proteste ein. Frank Schirrmacher kritisierte in der Frankfurter Allgemeine Zeitung sein «Spiel mit antisemitischen Klischees». — Martin Walser ist aber auch der «große Dichter der kleinen Leute», Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels» und unzähliger anderer Auszeichnungen, galt in den 1960-er und 1970-er Jahren als einer der engagiertesten politisch aktiven Schriftsteller und als genauer Beobachter innerdeutscher Zustände. — Renata Schmidtkunz spricht mit Martin Walser über Ambivalenzen, Schreiben und Leben, den Versuch einer Rechtfertigung, die Rückschau auf das Trauma des 20. Jahrhunderts, politisches Engagement des Schriftstellers und die Erkenntnisse des Alters.

 
 

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