Kachowka-Staudamm / Ich möchte nicht weinen, sondern schreien – Yury Danilowitsch

06.07.2023NewsBerliner ZeitungCedric Rehman —   –  Details

Yury Danilowitsch

Einen Monat nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms kämpfen Menschen in der Südukraine mit den Folgen der Überschwemmung. Eine Reportage aus dem Krisengebiet. — Die Straße führt an roten Schildern mit Totenkopfzeichen vorbei in die Stadt Snihuriwka. Die Schädel warnen vor Minen auf den Feldern und in den Bewässerungsgräben rund um die Stadt. Bevor man die ersten Häuser der südukrainischen Kleinstadt in der Region um Mykolajiw erreicht, führt die Piste am Friedhof vorbei. Zahlreiche frische Gräber sind mit blau-gelben ukrainischen Flagge geschmückt. Hier liegen Bewohner der Stadt, die während der russischen Besatzung bis November 2022 starben. Andere wurden unter ihren Häusern begraben, als in den Monaten nach der Rückeroberung russische Geschosse einschlugen. — Zumindest die große Flut nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms am 6. Juni hat die Stadt verschont. Sie liegt auf einer Anhöhe. Der Hügel glich in den Tagen nach dem Dammbruch einer Insel in braunen Fluten. — — Yury Danilowitsch auf seinem Hof Anfang Juni in dem Ort Afanisiiwka, nachdem der Kachowka-Staudamm zerstört war. Seine Heimat will er auf keinen Fall verlassen, sagt er im Gespräch mit der Berliner Zeitung.

 
 

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