Russische Militärs wüten wegen Entlassung von Generalmajor: Unvorstellbare Prozesse

14.07.2023NewsFocus OnlineCarlo Masala – dpa —   –  Details

Iwan Popow

Einen Tag nach der Entlassung von Generalmajor Iwan Popow steigt die Wut in der russischen Armee. Weil seine internen Beschwerden bei Generalstabschef Waleri Gerassimow und Verteidigungsminister Sergei Schoigu ignoriert wurden, hatte er angeboten, aufgrund der «schwierigen Lage» an der Front, selbst bei Präsident Wladimir Putin vorzusprechen. Daraufhin war er am Mittwoch entlassen worden. — Andrey Guruljow, Duma-Abgeordneter für die Partei Putins und ehemaliger Vize-Chef des Südlichen Militärbezirks der Russischen Föderation, forderte «ein Eingreifen des Präsidenten». Die Entscheidung, Popow zu entlassen, solle rückgängig gemacht werden.

«In der Führung der Armee finden einige unvorstellbare Prozesse statt, die nur schwer mit Vernunft zu vereinbaren sind», so Guruljow weiter. Die jüngsten Entscheidungen des Generalstabs würden die Moral und Kampfkraft der Armee erheblich schwächen, moniert er. — Auch Generaloberst Andrej Kartapolow, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Duma, forderte, dass Popows Entlassung rückgängig gemacht werde. Aus seiner Sicht sei die «wichtigste Fähigkeit eines Chefs die, Probleme zu erkennen und seinen Untergebenen zuzuhören». Bei Popow sei das der Fall gewesen. Die vom entlassenen Generalmajor angesprochenen Probleme sollten «anerkannt und mit Maßnahmen bekämpft» werden, so Kartapolow weiter. — Militärexperte Masala erklärt, warum die Streumunition für die Ukraine alternativlos ist. Und in Russland steigt die Wut der Militärs auf den Kreml. — Die Kriegsparteien Ukraine und Russland haben neue Drohnenattacken auf ihrem Gebiet gemeldet. In der Stadt Krywyj Rih, dem Geburtsort des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, habe eine Drohne ein Verwaltungsgebäude zerstört und weitere Gebäude eines kommunalen Unternehmens beschädigt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, am Freitag mit. Er veröffentlichte in seinem Telegram-Kanal auch Bilder der Schäden. Ein Mann sei verletzt worden. Es seien auch zwei Wohnhäuser beschädigt worden. Insgesamt habe es sechs Drohnenangriffe sowie Artilleriebeschuss gegeben, hieß es. — Russland berichtete vom Einsatz seiner Flugabwehr im Gebiet Woronesch, wo am Donnerstag drei Drohnen abgeschossen worden seien. In der in Nachbarschaft zur Ukraine gelegenen Region Kursk meldeten die Behörden den Absturz einer Drohne in der Stadt Kurtschatow, wo ein Wohnhaus beschädigt wurde. Vier Kilometer von der Stadt entfernt liegt das Kursker Atomkraftwerk. Verletzte gab es nach Angaben der Behörden bei keinem der Fälle. — Moskau: Zwei Soldaten stehen auf einer Tribüne des aus Sicherheitsgründen geschlossenen Lenin-Mausoleums auf dem Roten Platz.

 
 

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