Die Krise des Subjekts (4) Das ideale ICH

13.07.2023RadiokollegÖ1Margarethe Engelhardt-Krajanek —   –  Details

Drehkreisel

Im Laufe der Lebensspanne etablieren Menschen Gewohnheiten und Verhaltensmuster. Mit zunehmendem Alter wird ihre Rolle in der Gesellschaft jedoch immer mehr in Frage gestellt. Sind sie noch vital genug? Kräftig genug? Konzentriert genug, um den Leistungsansprüchen zu genügen? Für die Philosophin Isolde Charim ist die Vorstellung von Selbstoptimierung nicht auf eine konkrete Lebensspanne begrenzt. — Sie verwendet den Begriff einer Narzisstischen Gesellschaft, die das Individuum von Geburt an in seinem Selbstverständnis spaltet: in ein mangelhaftes ICH und in die Vorstellung eines ICH-Ideals, das unerreichbar ist. Trotzdem eifern wir dieser Idealvorstellung nach, indem wir uns permanent selbstoptimieren wollen, um einen Augenblick des Glücks zu erhaschen. Diese Frustrationsspirale hält die kapitalistische Gesellschaftsordnung erfolgreich am Laufen.

 
 

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