Liebesspiele zwischen Kunst und Leben / Zum Tod von Jane Birkin

16.07.2023NewsFAZ OnlineAndreas Kilb —   –  Details

Jane Birkin

Sie war eine Ikone der Mode und der Popkultur. Nur wenige erkannten ihr Talent für Zwischentöne der Trauer und des Überschwangs. Zum Tod der Filmschauspielerin und Sängerin Jane Birkin. — Als dann Jane Birkin an den Studiomikrofonen stand, bat er sie, eine Oktave höher zu singen wie ein Knabe aus dem Kirchenchor. Ihr heiserer Sopran, der wie eine Schaumkrone aus dem Gestöhne des vertonten Liebesspiels aufstieg, machte das Lied unwiderstehlich und das Duett zum Duo. Gainsbourg und Birkin wurden ein Paar. — Zuvor hatte die Tochter einer Schauspielerin und eines englischen Seeoffiziers kleine Rollen in großen Filmen der Swinging Sixties gespielt; in Michelangelos «Blow up» war sie eins der beiden Models, mit denen sich David Hemmings in seinem Fotostudio vergnügt. Auch nach «Je t›aime» setzte sie ihre Filmkarriere fort, aber jetzt war sie noch mehr auf die Rolle des naiven, hilfsbedürftigen, manchmal komischen, aber stets unselbständigen Objekts männ licher Begierden festgelegt – in Komödien mit Pierre Richard und Jean-Paul Belmondo ebenso wie «Tod auf dem Nil» neben Peter Ustinov oder in Michel Devilles Liebesschachspiel «Das wilde Schaf», in dem sie die Nebenbuhlerin von Romy Schneider im Kampf um die Gunst Jean-Louis Trintignants verkörpert. — Als dann Jane Birkin an den Studiomikrofonen stand, bat er sie, eine Oktave höher zu singen wie ein Knabe aus dem Kirchenchor. Ihr heiserer Sopran, der wie eine Schaumkrone aus dem Gestöhne des vertonten Liebesspiels aufstieg, machte das Lied unwiderstehlich und das Duett zum Duo. Gainsbourg und Birkin wurden ein Paar. — Zuvor hatte die Tochter einer Schauspielerin und eines englischen Seeoffiziers kleine Rollen in großen Filmen der Swinging Sixties gespielt; in Michelangelos «Blow up» war sie eins der beiden Models, mit denen sich David Hemmings in seinem Fotostudio vergnügt. Auch nach «Je t›aime» setzte sie ihre Filmkarriere fort, aber jetzt war sie noch mehr auf die Rolle des naiven, hilfsbedürftigen, manchmal komischen, aber stets unselbständigen Objekts männ licher Begierden festgelegt – in Komödien mit Pierre Richard und Jean-Paul Belmondo ebenso wie «Tod auf dem Nil» neben Peter Ustinov oder in Michel Devilles Liebesschachspiel «Das wilde Schaf», in dem sie die Nebenbuhlerin von Romy Schneider im Kampf um die Gunst Jean-Louis Trintignants verkörpert.

 
 

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