Glenns Listen – Philipp Blom

24.05.2019HörspielÖ1Peter Kaizar —   –  Details

Glenn Gould + Herbert von Karajan

Mit Cornelius Obonya, Toni Slama, Michou Friesz, Eduard Wildner, Thomas Kamper und Michael Köppel.

 

Ton: Anna Kuncio.

 

Regie: Peter Kaizar (ORF 2012)

Glenn Gould. Er galt und gilt als Inbegriff eines komplizierten Künstlers: Getrieben und besessen, kompromisslos und genial, neurotisch, exzentrisch und menschenscheu. Mit 32 beschloss er nicht mehr öffentlich aufzutreten.

 

Er war des Reisens überdrüssig und verabscheute zunehmend den Musikbetrieb. Einspielungen, die seinen Ansprüchen gerecht wurden, konnten nur mehr im Studio entstehen. Aus unzähligen Schnipseln, sogenannten «Takes», entstanden unter Mitwirkung seines Tonmeisters jene Aufnahmen, die heute als wegweisend und als «legendär» betrachtet werden. Glenn Goulds Aufnahmen von Johann Sebastian Bachs «Goldbergvariationen» oder sein respektloser Umgang mit Mozart machten ihn zu einer Allzeitgröße der Musikgeschichte. Wobei er es sich nicht nehmen ließ, beim Klavierspiel gelegentlich mitzusummen. Wenige Tage nach seinem fünfzigsten Geburtstag, am 4. Oktober 1982, starb der kanadische Pianist, Organist und Musikschriftsteller Glenn Gould in Ontario an den Folgen eines Schlaganfalls. — Der in Wien lebende deutsche Autor, Historiker und Journalist Philipp Blom dringt in seinem Hörspiel tief ein in die Persönlichkeit seines exaltierten Helden. Während einer Aufnahmesession sinniert und reflektiert Glenn Gould über sich, seine Unzulänglichkeiten, seine verqueren Beziehungen und über die von ihm verehrte Petula Clark. In nächtlichen Telefonaten und in Gesprächen mit seinem Arzt listet er sein Leben auf. Er zählt all die Medikamente, die er zum Überleben benötigt, erstellt Listen seiner Ausgaben und memoriert all jene Orte, in denen er als junger Pianist dereinst aufgetreten ist. «Ich bin», sagt Glenn Gould, «ein fragiler Mensch.»

In der Regie von Peter Kaizar, selbst Musiker, Arrangeur und Komponist, turnt Cornelius Obonya, ein Schauspieler mit starker Beziehung zur Musik, durch die psychischen Tiefen und Untiefen jenes Mannes, der von sich einmal sagte: «250 Tage im Jahr im Aufnahmestudio – das ist das wahre Glück.»

 
 

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