06.09.2023 – Jazz – rbb kultur – Wolf Kampmann — – Details
Pat Metheny
Jazz und Country Music scheinen auf den ersten Blick nicht allzu viele Berührungspunkte zu haben. Und doch gibt es sie. Die Liaison zwischen beiden Musikrichtungen ist sogar viel älter, als man oft meint. Schon in den 1930er-Jahren boomte der Western Swing mit Big Bands, die ausschließlich aus Country-Musikern bestanden. Der bekannteste Vertreter war die Band von Spide Cooley.
— Doch auch die Bluegrass Music nahm von Anfang an viele Elemente und Haltungen des Jazz auf, allen voran die Improvisation und das Batteln. In den 1960er-Jahren war es der Vibrafonist Gary Burton, der unter dem Einfluss von Bob Dylan auf seinem Album «Tennessee Firebird» mit Country-Musikern aus Nashville zusammenarbeitete und damit viele spätere Jazzmusiker wie Pat Metheny und Bill Frisell inspirierte. Auch der Gitarrist John Fahey hatte mit seiner äußerst reduzierten American Primitive Music großen Einfluss auf diverse Jazz-Gitarristen auf dem Label ECM wie John Abercrombie und Pat Metheny.
— Mit dem Boom der Americana Bewegung nähern sich Jazz und Country Music seit einigen Jahren immer offener an. Zu einem Rundgang durch die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe zwischen zwei sehr gegensätzlichen Musikrichtungen lädt Wolf Kampmann ein.
SK-