Neue Alben von Devendra Banhart, yeule und Roosevelt

21.09.2023Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Ann-Kathrin Mittelstraß —   –  Details

Laurel Halo

Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Mit Devendra Banhart, CHAI, yeule, Loraine James, Mouse on Mars, Laurel Halo, Will Butler & Sister Squares, A Million Mercies, Cleo Sol, Kiefer, Roosevelt, Doja Cat und The National. — Wir hören uns donnerstags immer durch die Neuerscheinungen der Woche. Dabei sind heute alte Bekannte wie der Freak-Folkie Devendra Banhart, die japanische Band CHAI, das Avantgarde-Internet-Geschöpf yeule, die britische Produzentin Loraine James, die amerikanische Experimentalmusikerin Laurel Halo und die deutschen Soundtüftler Mouse on Mars, die 30 Jahre altes Material wieder ausgegraben und uns jetzt leicht erneuert und editiert auf dem Album Bilk präsentieren. Außerdem gibt es zwei Überraschungsalben, die in den letzten Tagen erschienen sind: die Stimme von SAULT, Cleo Sol, hat ein delikates Album zwischen RnB, Soul und Jazz veröffentlicht. Und The National ein Schwester-Album zu ihrer Platte aus dem Frühjahr. Außerdem hören wir in die neuen Alben von Kiefer, Produzent aus L.A., Roosevelt – das ist der Deutsche Marius Lauber aus Köln – , es gibt Rap von US-Superstar Doja Cat, vertonte Gedichte von Franz Dobler und ein neues Album von ex-Arcade Fire Mitglied Will Butler und seiner Band Sister Squares. Wiederholung vom 21. September 2023

Die nächste Musikerin hat sich auf 10 Tracks beschränkt: Laurel Halo. Ihre ersten Alben hat sie vor 10 Jahren auch bei Hyperdub veröffentlicht. Das Neueste erscheint jetzt auf ihrem eigenen Label, Awe, so wie englisch Ehrfurcht. Darauf ist zum Beispiel die sachte Piano-Ballade «Belleville» feat. Cobey Sey. Der Brite sorgt hier für einen winzigen Moment stimmlicher Aufruhr auf dem ansonsten komplett instrumental gehaltenen neuen Album von Laurel Halo. Geboren ist sie in Ann Arbor, Michigan, hat länger in Berlin gelebt und ist von Jazz und Filmmusik genauso beeinflusst wie von Detroit Techno. Ihre bisherigen Alben waren immer elektronisch-experimentell, mal mehr, mal weniger sperrig. Das neue Album Atlas fällt da aber aus der Reihe. Es klingt wie eine leise Symphonie, die die Abenddämmerung musikalisch auslotet: mit Ambient-Flächen, mit Orchesterwogen und immer wieder diesem Klavier, über dem ein etwas dumpfer Schleier liegt. Ein Roadtrip ins Unterbewusstsein, nennt Laurel Halo das selbst. Ein Album, das man unbedingt am Stück hören sollte. Am besten in der Abenddämmerung. (8,2 von 10 Punkten)

 
 

SK-


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