Veracini, Gluck, Vivalid Bach u.a.

24.09.2023Tafel-ConfectBR-KlassikDirk Kruse —   –  Details

Originalklang-Szene

Irgendwann muss immer Schluss sein, auch in der Musik. Umso wichtiger für die Komponisten, ein passendes Ende zu finden. Oft trumpfen sie nochmal auf und steigern das Tempo, die Stimmung ist meistens freudig oder gelöst. So ist es z.B. beim üblicherweise letzten Satz einer barocken Tanzsuite, der Gigue. Triumphal geht es zumeist auch in den Schlusschören der Barockoper zu, in Glucks „Orfeo ed Euridice“ siegt zum Schluss etwa die Liebe in Gestalt des Gottes Amor – ganz anders als im antiken Mythos, wo die Furien den Sänger grausam zerreißen. Es gab aber auch Komponisten, die haben es einfach nicht mehr geschafft, zum Ende zu kommen. So ging es Johann Sebastian Bach mit seiner Fantasie und Fuge BWV 906: die Fantasie hat er noch vollendet, mitten in der Fuge bricht die Komposition dann ab – ein Ende, das keines ist. Im Solokonzert steigert eine improvisierte Kadenz die Schlusswirkung, bei uns im Tafel-Confect baut der Geiger Andrew Manze seine eigene Kadenz in ein Konzert von Vivaldi ein. Eine andere Möglichkeit des Schließens ist das Leise-Ausklingen-Lassen, das genaue Gegenteil von der Schlusssteigerung. So etwa in Monteverdis Madrigal „Si ch’io vorrei morire“, wo der Ausklang das Aushauchen der Lebensgeister beim Sterben darstellt. Legendär in dieser Hinsicht ist natürlich die Abschiedssymphonie von Haydn. Wenn‘s dann wirklich dem Ende zugeht im Leben und das Jüngste Gericht bevorsteht, klingt das doch erstaunlich zuversichtlich, zumindest im Schlusschor des gleichnamigen Oratoriums von Dietrich Buxtehude.

 
 

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