Unterwegs am Wiener Neustädter Kanal /mit Joe Zawinul, Anton Diabelli, Maddalena Casulana Mezari u.a.

30.09.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

TS-Wasser-Reflektion

Mit Joe Zawinul, Anton Diabelli, Maddalena Casulana Mezari, Markus Geiselhart & Big Band Pfaffstätten, Leopoldine Blahetka, Antoine Brunmel, Euduard Melkus und vielen anderen.

 

— Unser le week-end Treffpunkt für die gemeinsame Abfahrt auf eine Reise gen Süden ist der «Hafen Wien Mitte». Ja, Sie haben richtig gelesen, ein Hafen mitten in Wien, im dritten Bezirk, genannt Wien Landstraße. Dort, wo heute die Menschen zu Zügen, S-Bahnen und U-Bahnen eilen, besteigen wir auf unserer Zeitreise einen Frachtkahn.

 

Genau hier befand sich nämlich ab 1803 der Wiener Hafen des Wiener Neustädter Kanals, damals genannt «Commercial-Canale». Die kommerzielle Frachtenschifffahrt sollte Wien mit Triest verbinden, das ist dann aber erst ein paar Jahrzehnte später mit der Eisenbahn gelungen. Aber für viele Jahre verbindet der der Commerzial-Canale Wien mit Wiener Neustadt.

 

— Die heute verbliebenen fast 40 Kilometer Kanalreste sind Industriedenkmal und Naherholungsgebiet. Im 19. Jahrhundert jedoch war der Kanal ein wichtiger Transportweg und der Höhenunterschied von circa 100 Metern auf der gesamten Strecke zwischen Wiener Neustadt nach Wien wurde mit Hilfe von 50 Schleusen überwunden.

 

— Auf dieser ungewöhnlichen Reise kommt es zu vielen unerwarteten und ungewöhnlichen Begegnungen: In Guntramsdorf beispielsweise, wo es gar eine Dreifachschleuse zu überwinden gilt, machen wir einen kleinen Spaziergang und entdecken Leopoldine Blahetka. In Guntramsdorf wurde die Pianistin und Komponistin 1809 geboren, sie konzertierte in ganz Europa, und trat gemeinsam mit Niccolo Paganini auf, war in Kontakt mit den Kollegen Beethoven, Schubert und Chopin. Und sie war eine der erfolgreichsten Komponistinnen ihres Jahrhunderts, rund 70 ihrer Werke wurden in ihrer späteren Wahlheimat Frankreich und im deutschsprachigen Raum verlegt. Heute gilt es, sie wiederzuentdecken, und wenn wir schon in ihrem Heimatort Guntramsdorf einen Zwischenstopp einlegen, ist das doch die ideale Gelegenheit dafür.

 

— Etwas weiter südlich treffen wir dann die Big Band Pfaffstätten, die dem Wiener Neustädter Kanal eine CD-Einspielung gewidmet hat. 2019 komponiert und 2021 veröffentlicht portraitiert die – so der Titel – «Wiener Neustädter Kanal Suite – für Jazzorchester, Solo-Trompete und Sprecher» von Bigband-Spezialist Markus Geiselhart den verschwundenen Transportweg, Solist ist der grandiose Trompeter Andy Haderer.

 
 

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