Retterin, Nutznießerin, Anklägerin / Frauengestalten in deutschen Nachkriegsopern

18.11.2023Atelier neuer MusikDeutschlandfunkIngo Dorfmüller —   –  Details

Orff Hexenszene

Forum neuer Musik 2023: Frauenfiguren in deutschen Nachkriegsopern — Bis ins frühe 20. Jahrhundert begegnen zentrale Frauengestalten in der Oper als Opfer. Für Versuche der Selbstbestimmung zahlen sie diesen Preis. Angesichts radikal anderer Verhältnisse und Konstellationen eignet sich dieses Muster für die deutsche Nachkriegszeit 1945 nicht: Frauen sind gesellschaftsweit jetzt in der Überzahl, auf ihren Schultern liegt die Enttrümmerungsarbeit und ein Großteil an sozialer Versorgung. Opern Rolf Liebermanns wie «Leonore 40/45» oder «Penelope» reflektieren diese emanzipatorische Phase in realistischen Liebessujets, spiegeln aber auch das erneute Schwinden weiblicher Handlungsoptionen. Boris Blachers «Die Flut» oder Carl Orffs «Bernauerin» indes beharren auf passiveren Frauenentwürfen. In allen genannten Werken sind die Frauenfiguren am Leben – in Paul Dessaus «Verhör des Lukullus» agieren sie vom Totenreich aus und thematisieren unumwunden Verluste und Schuld. — Hexenszene aus der Uraufführung von Carl Orffs «Die Bernauerin» im Jahr 1947.

 
 

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