Ö1 Jazz Treasures: Cannonball Adderley Quintet mit Joe Zawinul

16.11.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Cannonball Adderley

Das Quintett von Altsaxofonist Julian «Cannonball» Adderley mit Pianist Joe Zawinul 1969 in Graz und Wien — «You know, our pianist – I›m sure most of you folks know – is Viennese. And we accuse him of making superior performances when we play in Austria. (…) Not that he doesn›t play well all the time, but I get the feeling he gets a little extra momentum», so sprach Altsaxofonist Julian «Cannonball» Adderley am 15. März 1969 auf der Bühne des Grazers Stefaniensaals über seinen Pianisten Joe Zawinul. — Es war eine Rückkehr im Triumph, als Zawinul an diesem und am folgenden Abend erstmals als Mitglied des Cannonball Adderley Quintet in Österreich zu erleben war. Joe Zawinul, das Arbeiterkind aus Wien-Erdberg, das im Jänner 1959 ausgezogen war, um den Jazz in dessen Mutterland zu studieren, es kehrte als ein Mann wieder, der sich in den USA einen exzellenten Namen als Instrumentalist und Komponist gemacht hatte. — Im Rahmen der Konzerte im Grazer Stefaniensaal und – tags darauf – im Großen Wiener Konzerthaussaal präsentierte sich das Quintett in blendender Spiellaune, wobei vor allem Cannonball und sein Bruder Nat Adderley (Kornett) sowie Joe Zawinul als Solisten brillierten – wie die ORF-Aufnahmen der Konzerte nachvollziehen lassen, die kürzlich in einer Doppel-LP in der Edition «Ö1 Jazz Treasures» veröffentlicht wurden. Vom Grazer Konzert wurden zwei Stücke ausgewählt, die in Wien nicht am Programm standen: Zawinuls Komposition «74 Miles Away», die hier zur virtuosen Tour de Force gerät. Und – als echte Rarität – ein fulminantes Solo-Medley, bei dem Zawinul hörbar von Art Tatums virtuosen Piano-Künsten inspiriert ist. — Das Programm des Konzerts in Wien vom 16. März 1969 – hier zur Gänze dokumentiert – war eine Mischung aus bewährten Repertoire-Nummern und Neuheiten. In letztere Kategorie fallen etwa die Zawinul-Kompositionen «Rumpelstitskin», «Walk Tall» sowie das Allegro-Thema aus «Experience in E». Und natürlich durften im Wiener Konzerthaus zwei der großen Hits nicht fehlen: Nat Adderleys «Work Song» und Zawinuls «Mercy, Mercy, Mercy». — Die Konzerte in Graz und Wien, sie gerieten zu magischen Ereignissen. Das enthusiastische Publikum trieb die Musiker zu Höchstleistungen an. Das «extra momentum», von dem Cannonball Adderley in Bezug auf Joe Zawinul im Grazer Stefaniensaal sprach, es galt an beiden Abenden für die gesamte Band.

 
 

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