Studienreise nach Kambodscha Gaben für die Mönche und das Leuchten der Kunst

19.11.2023AmbienteÖ1Brigitte Voykowitsch —   –  Details

Mönche Kambodscha

In der Geschichte von Kambodscha haben sowohl der Hinduismus als auch der Buddhismus eine bedeutende Rolle gespielt. Am bekanntesten und eindrucksvollsten sind die Tempel von Angkor Wat und Angkor Thom im Westen des Landes. Doch es gibt viele kleinere – heute mehrheitlich buddhistische – Tempel, wo man mit etwas Glück die alltäglichen Rituale mitverfolgen kann. Vor Beginn der Regenzeit kommen gelegentlich Familien an, die reiche Gaben – vor allem Lebensmittel, Getränke, Haushaltswaren, aber auch Bargeld – für die Mönche bringen, die auf solche Spenden angewiesen sind. In einer Zeremonie beten die Mönche dann für Gesundheit und Seelenheil der SpenderInnen, aber auch für deren bereits verstorbene Familienmitglieder. — Ein geradezu hektisches Getriebe herrscht oft im Wat Phnom, dem wichtigsten Tempel der Hauptstadt Phnom Penh, für die viele Gäste einen allzu kurzen Aufenthalt einplanen. Der Königspalast mit Thronhalle und Silberpagode ist ein architektonisches Juwel und zeigt eine bemerkenswerte Verbindung von Stilelementen aus dem Hinduismus und Buddhismus. Die Monarchie spielte und spielt bis heute eine Rolle, worüber man in kleineren Ausstellungen in den Nebengebäuden einiges erfährt. Im öffentlichen Raum des Landes ist freilich weniger der König präsent. Da waren bis zu den letzten Wahlen im Frühsommer 2023 in ungewöhnlicher Dichte Konterfeis von Langzeitpremier Hun Sen zu sehen, der nun seinen Sohn als Nachfolger designiert hat. Die Bevölkerung von Phnom Penh ist auf mehr als 2,2 Mio Menschen angewachsen; die Spuren der Vergangenheit werden an den Gedenkstätten für die Opfer der Terrorherrschaft der Roten Khmer in den 1970er Jahren dokumentiert. — Im Bemühen um einen Neustart entstanden in den 1980er Jahren – teils noch in den Flüchtlingslagern in Thailand – Initiativen, aus denen sich langfristige und nachhaltige Kulturprojekte entwickelten. Dazu zählen die öffentliche, auf südostasiatische Kultur und Geschichte spezialisierte Bibliothek sowie der Phare Zirkus in Siem Reap im Westen des Landes. Phare Ponleu Selpak bedeutet «Das Leuchten der Kunst». Zeichnen, Singen, Tanzen sollte Menschen – und vor allem Kindern – dabei helfen, ihre Traumata zu überwinden. In Battambang, unweit von Siem Reap, entstand daraus dann schrittweise ein Zentrum mit Kindergarten und Schule für Kinder aus dieser besonders von Armut geprägten Region. Inzwischen gibt es auch eine Ausbildung in Grafik und Design – und neben der jungen, noch in Ausbildung befindlichen Truppe in Battambang auch die professionelle Truppe in Siem Reap. Der Begriff «Zirkus» greift dabei zu kurz, denn Phare verbindet moderne Zirkuskunst (ohne Tiere) mit Musik, Tanz und Theater. Alle Gewinne werden in Phare reinvestiert.

 

 
 

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