Was bleibt jetzt noch von unserer schönen Moral?

27.11.2023NewsNZZElfriede Jelinek – Eduard Kaeser —   –  Details

Eleanor Roosevelt

Es ist weniger die Vernunft als die Verwundbarkeit unseres Körpers, die uns gegenüber allen anderen gegenüber moralisch verpflichtet — Man kann die Idee der Menschenrechte als Kopfgeburt der Aufklärung kritisieren. Die universelle moralische Verpflichtung gegenüber dem Anderen muss aber gar nicht vernunftbasiert daherkommen. Geerdet ist sie in der Grunderfahrung der Verletzlichkeit unseres Körpers.

 

— — Man kann die Idee der Menschenrechte als Kopfgeburt der Aufklärung kritisieren. Die universelle moralische Verpflichtung gegenüber dem Anderen muss aber gar nicht vernunftbasiert daherkommen. Geerdet ist sie in der Grunderfahrung der Verletzlichkeit unseres Körpers.

 

— — Eleanor Roosevelt, Amerikas First Lady von 1933 bis 1945, mit einem Ausdruck der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, 1949.

 

FDR Presidential Library & Museum — Das Blutbad vom 7. Oktober in Israel ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Aber gegen welche Menschheit eigentlich? Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek weiss nicht mehr, was Humanität sein soll. Wir sprechen von Menschenwürde. Damit meinen wir etwas, das über einer anthropologischen Charakterisierung wie Rasse, Sexualität, Ethnie steht. Aber was? Das Selbstverständnis der europäischen Aufklärung steht auf dem Prüfstand, zumal die Idee einer universellen Moral. Postkoloniale Theorien verhöhnen sie schon seit längerem als leeres Gerede. Treten wir von der postfaktischen Ära nun in die postmoralische? — Eleanor Roosevelt, Amerikas First Lady von 1933 bis 1945, mit einem Ausdruck der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, 1949.

 
 

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