Die Volksoper wird 125 (3) Die Volksoper als Musicalhaus

13.12.2023RadiokollegÖ1Helene Breisach —   –  Details

Drew Sarich und Viktor Gernot

Eine bedeutende Erfolgsgeschichte schrieb die Volksoper mit ihrer Rolle als erstes Musicalhaus Österreichs. Und das ist wörtlich zu nehmen: Denn 1956 fand hier die erste Musicalpremiere des Landes statt: Cole Porters «Kiss me, Kate», eine gelungene Kombination aus Shakespeares «Der Widerspenstigen Zähmung» mit einer Theater-Backstage-Liebesgeschichte.

 

— Wesentliche Pionierarbeit für das Musical leistete ein Mann, der später Geborenen eher als Opernspezialist in Erinnerung ist: Marcel Prawy. Er hatte die Kriegsjahre in der Emigration in den USA verbracht und sah nun eine Zukunft in Europa für das amerikanische Pendant der Operette. Seine Vision wurde Wirklichkeit, das Musical zu einer festen Säule des Volksopernrepertoires.

 

— Auch nach Prawys Wechsel an die Wiener Staatsoper 1972 gab es viele legendäre Musicalproduktionen, etwa in den 90er-Jahren «La Cage aux Folles» und «Der Mann von La Mancha» (beide mit Karlheinz Hackl in der Hauptrolle). Und so manche Inszenierung hat sich als «Klassiker» lange im Spielplan gehalten. In der laufenden Saison stehen etwa «Anatevka» von 2003, «The Sound of Music» von 2005 und «Der Zauberer von Oz» von 2014 auf dem Programm. Vor allem in der Direktion Robert Meyer war die Pflege des klassischen Broadway-Musicals eine wichtige Säule der Spielplangestaltung.

 

— Die letzte Musicalpremiere dieser Ära war eine neue Inszenierung von «La Cage aux Folles», mit Drew Sarich und Viktor Gernot in den Hauptrollen – eine Produktion, die auch im Herbst 2023 gespielt wird und die Helene Breisach während einer laufenden Vorstellung backstage begleitet.

 
 

SK-


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