Menschheitsgeschichte / So ernährten sich die ersten Großstädte der Menschheit

25.12.2023NewsSüddeutsche ZeitungFrank Schlütz, Robert Hofmann —   –  Details

Trypillia-Kultur

Bereits vor 6000 Jahren entstanden auf dem Gebiet der heutigen Ukraine Megastädte. Die Menschen erzeugten Nahrungsmittel mit einem ausgeklügelten System – und aßen vor allem ein bestimmtes Gemüse. — In den konzentrisch angelegten Siedlungen gab es riesige Hallen für Versammlungen, so wie auf dieser künstlerischen Rekonstruktion. — Vor mehr als 6000 Jahren, also schon etwa 1500 Jahre vor dem Bau der altägyptischen Cheops-Pyramide, entstanden nördlich des Schwarzen Meeres große Siedlungen: Es sind die bislang ältesten bekannten Städte Europas und die größten bekannten Städte der damaligen Welt. Diese Siedlungen der Trypillia-Kultur auf dem Gebiet der heutigen Ukraine und Moldawiens waren bis zu 320 Hektar groß – das sind einige Hundert Fußballplätze. Sie boten Lebensraum für bis zu 15 000 Menschen. Die Bevölkerung ernährte sich über ein raffiniertes System aus dem Anbau von insbesondere Erbsen sowie von Getreide und der Haltung von Vieh. ”Die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner der Megasiedlungen beruhte auf einem äußerst ausgeklügelten Nahrungs- und Weidemanagement”, sagt der Erstautor und Paläo-Ökologe Frank Schlütz von der Universität Kiel. Demnach wurde ein großer Teil der Rinder und Schafe auf eingezäunten Weiden gehalten. “Der dort anfallende Dung der Tiere wurde von den Menschen benutzt, um insbesondere die Erbsen intensiv zu düngen.”

 
 

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