Kulturhauptstädte 2024: Bodo & Tartu

31.12.2022AmbienteÖ1Ursula Burkert, Jakob Fessler —   –  Details

Bodo · Norwegen

https://oe1.orf.at/programm/20231231/743731/Kulturhauptstaedte-2024-Bodo-Tartu

Jenseits des Polarkreises – Kultur & Natur im nordnorwegischen Bodo — Der Fischfang, prägte besonders im 19. Jahrhundert – als große Hering Schwärme die Küstengewässer bevölkerten – Bodo. Konservenfabriken entstanden am Vestfjord, an den sich die Stadt malerisch schmiegt. Stockfisch und Hering wurden wichtige Exportgüter. Außerdem war die Stadt nördlich des Polarkreises durch die Postschiffe der Hurtigruten u.a. mit Bergen verbunden. Der erste namhafte Tourist in Bodo war der deutsche Kaiser Wilhelm II. Ihm zu Ehren wurde der Hausberg «Keiserwarden» genannt. Heute ist er durch Sherpas angelegte Steinstufen leicht zu besteigen und zählt zu den Naherholungsgebieten der Region. Die Aussicht auf die Fjordlandschaft ist phänomenal. Zumeist ist Bodo als Ausgangspunkt für viele Wandertouristen, welche die Lofoten ansteuern. Durch das Kulturhauptstadt-Jahr 2024 soll Bodo selbst zum lohnenswerten Reiseziel werden. — Schon 2016 wurde Bodo mit einem Preis für nachhaltige Stadtentwicklung bedacht und zur attraktivsten Stadt Norwegens gekürt. Die Stadt setzt zunehmend auf Kultur und Qualitätstourismus. Ikonenhaft ist die moderne Architektur der neuen Stormen-Bibliothek und des Konzerthauses und ergänzt die Skyline direkt am Hafen. Hier befindet sich das kulturelle Zentrum: Ausstellungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerte finden in den lichtdurchfluteten Räumen statt, hier wurden auch die Konzepte zum Kulturhauptstadtjahr 2023 entwickelt. Viele haben mit den vielen Veränderungen der Stadt zu tun. «The Art of Nature», sucht die verschiedenen Verbindungen zwischen arktischer Natur und Kunst, «Fish and Ships» bezieht sich auf die Geschichte des Fylke Nordland mit Fischerei und Trockenfischhandel, aber auch den Kriegen, «Transition» thematisiert die Veränderungen und wie Gesellschaften damit umgehen.

Estnischer Geschichte und Kultur auf der Spur – Tartu — «Tallinn ist vielleicht das Machtzentrum von Estland, aber Tartu ist das Herz und die Seele des Landes» lautet ein Spruch – den man freilich nur in Tartu, in der zweitgrößten Stadt des baltischen Staates zu hören bekommt. 1632 wurde hier die erste Universität des Landes gegründet. Bis heute prägen Studierende die knapp 100.000 Einwohner:innen zählende Stadt am Emajogi, gelegen im Südosten von Estland. Das Universitätsmuseum beim Dom, das Kultur- und Kreativzentrum «Aparaaditehas» auf einem alten Fabriksareal wie auch das «Tartu Kunstimuuseum» sind wichtige Stätten für Kunst- und Kulturinteressierte. Das estnische Nationalmuseum befindet sich ebenfalls in Tartu. Seit 2016 ist es in einem Neubau auf dem ehemaligen, sowjetischen Militärflugplatz Raadi untergebraucht. Die Architektur des Museumsbaus knüpft direkt an die alte Landebahn an. Hier setzt man sich mit der Geschichte und der Unabhängigkeit Estlands ebenso auseinander wie mit dem «Echo des Ural», also den Gemeinsamkeiten der finnougrischen Völker.

 
 

SK-


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