Ich folge den Ablagerungen der Geschichte in mir – Eine Lange Nacht über den israelischen Filmemacher Amos Gitai

13.01.2024Lange NachtDeutschlandfunk Heike Brunkhorst und Roman Herzog —   –  Details

Amos Gitai

(Wdh. v. 27./28.1.2018) — Amos Gitai – Filmemacher des jüdischen Israel in all seinen Widersprüchen und Konflikten. Er ist unbequem und herausfordernd – und überaus produktiv: in 40 Jahren sind über 60 Dokumentar- und Spielfilme entstanden. Vom Staat zensiert, geht Amos Gitai ins französische Exil und kehrt erst nach der Wahl Yitzhak Rabins 1992 zurück. Mit seinen Filmen eckt er immer wieder an, hinterfragt die Gewaltgeschichte seines Landes, die Diskriminierung der Palästinenser und politische Mythen – der Linken wie der Rechten, der Israelis und der Palästinenser. Impulsgeber sind dabei seine Familiengeschichte und die Bibel. Kein anderer israelischer Filmemacher bringt so stark religiöse Texte ins Spiel. Sein Kino ist der Versuch, in einer Architektur des Realen zusammenzufügen, was auseinanderzufallen droht, im nomadischen Dasein Identitäten zu schaffen inmitten vollständiger Orientierungslosigkeit. Gitai versucht, Erinnerungen zu bewahren im Augenblick ihrer allgegenwärtigen Zerstörung und Anhaltspunkte zu verorten angesichts der Auflösung aller Koordinaten – eine Chronik des Verschwindens, zugleich Utopie einer anderen Realität.

 
 

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