Karajan in Luzern 1952 – 1957 Aufregend gegenwärtig: Herbert von Karajan live und ohne den ‹Sound› der Berliner Philharmoniker

20.01.2024Apropos KlassikÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Herbert von Karajan

Wer Herbert von Karajan nur von seinen Platten-Studioaufnahmen her kennt, verkennt ihn verlässlich. Bis zuletzt war Karajan im Konzert, im Opern-Fall auch im Orchestergraben, ein anderer als vor Mikrophonen: viel weniger Fokus auf den im Zusammenhang mit seinem Namen so oft beschworenen «Schönklang», geradezu brachiale Kraftentfaltung, energetische Hochgestimmtheit. Es sind Radioaufnahmen, die diesen «anderen» Herbert von Karajan festhalten, und zum allergrößten Teil warten sie noch auf Wiederentdeckung und Verbreitung. Ein Anfang gemacht wurde mit Konzertmitschnitten von den Internationalen Musikfestwochen Luzern, bei denen Karajan 1948 debütierte, um bis 1988 regelmäßig wiederzukehren. — Rund um 1950 arbeitete er dort mit dem festspieleigenen Orchester, gastierte auch mit «seinen» Wiener Symphonikern, präsentierte das primär für Studioarbeit ins Leben gerufene, aber doch auch «live» auftretende Philharmonia Orchestra London. Ein zupackender, «schlanker», nach erfolgter «Entnazifizierung» sein musikalisches Imperium Puzzlestein für Puzzlestein zusammensetzender Herbert von Karajan tritt da zutage, teils Prominenz «begleitend» – Nathan Milstein, Robert Casadeus, Clara Haskil, Geza Anda -, teils Symphonik von Beethoven bis Honegger formend. Das sind Aufnahmen, in denen der Noch-Konkurrent Wilhelm Furtwängler nicht ferner sein könnte, und die schlagartig plausibel machen, wie Karajan bald danach zum «Generalmusikdirektor Europas» aufsteigen konnte.

 
 

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