Eine englische Klanghauerin in Berlin / Die Komponistin Rebecca Saunders

12.02.2024Zeit-TonÖ1Walter Weidringer —   –  Details

Rebecca Saunders

Rebecca Saunders ist so etwas wie eine Klanghauerin. Mehrfach hat sie tönende Skulpturen erschaffen, die das Publikum gleichsam von innen erleben kann – umringt von den Ausführenden, die den Saal und teilweise auch das Foyer bevölkern, sich bewegen, wechselnde Gruppen formen. Für jede und jeden ergibt das ein eigenes, individuelles Erlebnis. 1967 in London geboren und in Edinburgh ausgebildet, setzte Saunders ihre Ausbildung bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe fort. Bei ihm hat sie vor allem gelernt, auf sich selbst zu hören, die eigene innere Stimme zu finden. Das hat ihr 2019 eine der höchsten Auszeichnungen der Neuen Musik überhaupt eingetragen, den Ernst von Siemens Musikpreis: als erste Komponistin und erst zweite Frau (nach der Geigerin Anne-Sophie Mutter). Da war längst schon Berlin ihre Wahlheimat. «Die Energie und der Klang eines städtischen Ambientes gibt mir das Gefühl, lebendig zu sein», erklärt Saunders. «Mir gefällt es, meine Ohren scharf zu stellen und immer wieder neu auszurichten.» Aber natürlich will, ja muss sie manchmal auch das haben, was hierzulande gern als «heilige Ruh›» beschrieben wird. «Stille ist wie die Leinwand hinter dem Klang», stellt Saunders fest: Sie rahmt ihn ein. — Der Wiener Musikverein widmet Saunders in der Saison 2023/24 einen Schwerpunkt. Das Bank Austria Kunstforum zeigt im März und April 2024 eine Installation, die die Künstlerin für den tresor des Museums konzipiert hat. Am Freitag, 8. März 2024 wird dort eine musikalische Collage mit Werken von Saunders aufgeführt.

 
 

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