Kochen, Lieben, Musizieren … … außen knusprig, innen saftig!

11.02.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Jazz-Cooking

Kochen, Lieben und Musizieren haben vieles gemeinsam, nicht zuletzt die Tatsache, dass es dabei bisweilen heiß hergeht: Es köchelt, dampft und brodelt, es wird frittiert und gebacken, und es ist wichtig, dass nicht mit Gewürzen gespart wird und man sich immer ausreichend Zeit nimmt. Soul Food statt Fast Food! Bereits im frühen Jazz ist “Cooking” zu einem fixen Begriff geworden für Nächte, wo die Musik so heiß und das virtuose Zusammenspiel der Musiker so perfekt war, dass der Tanzsaal regelrecht kochte. Der Name “Hot Jazz” kommt nicht von ungefähr. Im New Yorker Harlem und im Chicago der 20er und 30er Jahre gab es zudem die berühmten House-Rent-Parties, veranstaltet von Afroamerikanern, um die überteuerte Miete ihrer Wohnungen zu finanzieren – mit dem Servieren von heißer Livemusik, schwarzgebranntem Alkohol und üppigem Essen: Backhendl, Schweinskoteletts oder Schweinsfüße mit Kartoffelsalat. Im Bebop wurde dann ebenfalls gern gekocht, vor allem aber im Soul Jazz der 50er und 60er Jahre. Aber auch in Zydeco und Cajun Music, in Blues und Soul wird mit dem Vokabular der Kochkunst gespielt, um einmal mehr die Kunst der Musik, einmal mehr die Kunst der Liebe, oder aber das Essen selbst damit zu meinen, oder gleich alle drei gemeinsam. Wichtig jedenfalls: außen knusprig, innen saftig!

 
 

SK-xx


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