Damo Suzuki / Die Kunst des Zufalls

11.02.2024NewsZeit OnlineAlbert Koch —   –  Details

Damo Suzuki

Damo Suzuki war die Stimme des Fortschritts. Für die große Band Can sang er Texte in Welt- und Fantasiesprachen, mal lethargisch, mal ekstatisch. Nun ist er verstorben. — Durch Zufall wurde er zum Sänger einer Band, die den Zufall zu ihrem künstlerischen Konzept erhoben hatte. Damo Suzuki war nie erpicht darauf, auf der großen Bühne zu stehen. Dass er dann bei der Kölner Avantgarde-Band Can einstieg, ist deren ungewöhnlicher Herangehensweise an die Musik geschuldet. Bei Can wurden Improvisation und spontane Komposition zum Ausgangspunkt für musikalische Erkundungen, vermeintliche Fehler zum Stilmittel. Im Mai 1970 änderte eine zufällige Begegnung in München das Leben des damals 23-jährigen Japaners Suzuki. Er hatte einen Job als Tänzer im Ensemble des Musicals Hair gefunden. Damit wollte er nach einer längeren Reise durch Europa seine Rückkehr nach Japan finanzieren. Tanzen war nicht unbedingt Suzukis Berufung, eine intensive Gesangsperformance auf der Leopoldstraße im Münchener Stadtteil Schwabing nutzte er als Ventil, um seinem Ärger über den ungeliebten Job Luft zu verschaffen. — Eine Aufnahme der Band Can mit ihrem Sänger Damo Suzuki (Mitte, vorne) aus dem Dokumentarfilm “Krautrock 1”

 
 

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