Mit drastischen Worten schildert Kriegsreporter ‹schockierenden› Ukraine-Einsatz

16.02.2024NewsFocus OnlineTV maischberger —   –  Details

Frederik Pleitgen

Im ARD-Talk «maischberger» — Sandra Maischberger diskutierte am Mittwochabend mit dem CNN-Kriegsreporter Frederik Pleitgen. Dieser hatte kürzlich alle großen Frontabschnitte der Ukraine besucht. Daher konnte er aus erster Hand berichten, wie die Lage und Moral der Ukrainer dort ist.

 

— Zunächst sprach er über einen Besuch bei einer Drohneneinheit: «Was mich auch überrascht hat, und das war eigentlich schockierend, ist, wie viele Russen sterben. Da sterben enorm viele Leute durch Drohnenattacken.» Er hätte dort eine Drohneneinheit besucht, die sechs oder sieben Geräte in der Luft gehabt hätten. Was er dort gesehen habe, habe ihn «echt gewundert».

 

— «Die wussten, dass das bald für sie vorbei sein wird» — Eine der Drohnen sei dann auf eine russische Stellung gesteuert worden, «wo zwei Russen waren, die wahrscheinlich versprengt waren, weil die restlichen von ihnen entweder gestorben sind oder nicht mehr konnten», berichtet Pleitgen. Und weiter: «Die saßen in einem Graben und man hat richtig in die Gesichter von denen geguckt. Man hat die angeguckt, die haben einen angeguckt – die wussten, dass das wahrscheinlich bald für sie vorbei sein wird. Das ist schon echt schockierend», so der Frontreporter.

 

— Dann schildert er die Lage von den Frontabschnitten weiter: «Aber was mich am meisten schockiert hat, gerade da in der Gegend, was wir jetzt gerade gesehen haben, ist, wie viele Leichen da rumliegen. Also wenn man da guckt, auf der anderen Seite, das ist alles voller toter Russen, Leichenteile, Teile von Fahrzeugen, da wird nichts irgendwie weggeräumt oder Leute geborgen. Das ist halt so».

 

— Rauchgranaten werden wie «Kanonenkugeln aus dem Mittelalter» verwendet — Auf ukrainischer Seite hätte Pleitgen zwei große Probleme in den Bereichen mit direktem Feindkontakt beobachten können. So gebe es zwar genug Soldaten in den Schützengräben, aber nicht an der Front. «Die können nicht durchrotieren. Die Leute sind müde und die haben viel zu wenig Munition». Gerade letzteres sei ein Problem. So würden einige Artillerieeinheiten Rauchmunition wie eine «Kanonenkugel aus dem Mittelalter» verwenden. Pleitgen erklärt weiter: «Das ist eigentlich nur ein Stück Metall, was sie auf die Russen schießen und hoffen, dass sie irgendwas treffen». Eine Sprengwirkung hätte diese Art von Munition allerdings nicht.

 

 
 

SK-news


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