Tod von Alexej Nawalny Kommentar: Ein Heroismus, der aus der Zeit gefallen wirkt

24.02.2024Politisches FeuilletonDeutschlandfunk KulturSimon Strauß —   –  Details

Alexej Nawalny

Für den Autor Simon Strauss ist Alexej Nawalny ein Held wie aus einer anderen Zeit — Es war ein sehr früher Morgen im Oktober 2020. Über dem Berliner Schlosspark war die Herbstsonne gerade aufgegangen. Ich war mit einem schlafenden Baby im Kinderwagen allein und setzte mich auf eine Bank. Da näherte sich auf einmal ein Tross von muskulösen Männern, langsam liefen sie auf der breiten Allee in meine Richtung. Richtige Stiernacken waren das, Türsteher-Typen, denen man besser nicht zu lange in die Augen schaut. Aber in ihrer Mitte, abgeschirmt und gestützt, lief ein dürrer, abgemagerter Mann mit gesenktem Kopf. Gerade in dem Moment, als die Gruppe an mir vorbeilief, schaute er kurz auf und sah mir in die Augen – mit einem eindringlichen, fast stechenden Blick. — Es war der dem Tod gerade so eben von der Klinge gesprungene russische Regimekritiker Alexej Nawalny. Jener Mann, der einen tödlichen Giftanschlag nur knapp überlebt hatte und nun ein paar erste Schritte an der frischen Alexej Nawalny hätte ins Exil gehen können – doch er leistete Widerstand. Sein Tod ist ein Zeichen für den unbeugsamen Willen eines Mannes, der bereit war, alles für seine Überzeugungen zu opfern. Am Ende sogar sich selbst, meint Autor Simon Strauß.

 

Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor — Aus dem Podcast — Politisches Feuilleton

Luft machte.

 
 

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