Von Teufelsaustreibungen 2.0 / Die lange Geschichte des Dämonenglaubens in Österreich

26.02.2024Punkt EinsÖ1Andrea Hauer —   –  Details

Teufelsaustreibungen

Die lange Geschichte des Dämonenglaubens in Österreich. Gäste: Univ.-Ass. Dr. Nicole Bauer, Universität Graz, Institut für Religionswissenschaft & Ass.-Prof. DDr. Carlos Watzka, Sigmund Freud Privatuniversität, Fakultät für Psychotherapiewissenschaft Linz. — »Teufelsaustreibung mit drei Toten in Italien», titelte unlängst eine österreichische Zeitung. In einem Vorort von Palermo hatte ein 54-jähriger Mann seine Frau und zwei seiner Kinder ermordet. Er rief die Polizei an, gestand und sagte: «Ich habe sie umgebracht, sie waren vom Satan besessen». Die älteste Tochter, die die Wahnsinnstat überlebte, erzählte, der Vater sei Mitglied einer evangelikalen Pfingstgemeinde und habe ein Exorzismus-Ritual vorgenommen. — Exorzismus und «andere Praktiken der Teufelsaustreibung», «zentrale Aspekte der religiösen Praxis», hätten «an Aktualität nichts verloren», heißt es in einem gerade erschienenen Buch über «Dämonen. Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs». Im Gegenteil, so urteilen die Autorinnen und Autoren: In den letzten Jahrzehnten lasse sich eine Zunahme dieser Praktiken beobachten. Besonders Pfingstkirchen und die «Charismatische Erneuerungsbewegung» wenden Methoden an, um «dämonische Mächte aus dem menschlichen Körper auszutreiben». — Warum glauben Menschen immer noch an solche «Austreibungen» und warum wird dieser Glaube stärker? Wer oder was fördert Vorstellungen von bösen Geistern und fremden Wesen, die angeblich den Körper in Besitz nehmen? Welche Entwicklungen in der österreichischen Geschichte haben den Dämonenglauben begünstigt? Wie äußert er sich heute? Wie kommt ein Mensch gänzlich ohne all das aus? — — Andrea Hauer spricht mit zwei der Autoren: Nicole Bauer, Psychotherapeutin und Religionswissenschaftlerin an der Universität Graz, sowie mit Carlos Watzka, Soziologe und Psychotherapiewissenschaftler an der Sigmund Freud Privatuniversität Linz.

 
 

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