Diaspora Blues – Wenn der Jazz Afrika sucht (2/2)

12.03.2024Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Duke Ellington / Leopold Sedar Senghor

Ist ja klar: Ohne Afrika kein Jazz. Randy Weston wusste: — Afrikas Musik ist ein gewaltiger Baum. Afrika ist unsere Vergangenheit und unsere Zukunft. Afrikanische Musik ist in unserem Leben heute präsenter als jemals zuvor. Blues, Samba, Reggae, Salsa, Jazz – Afrika ist überall.» Jazz ist die Musik der Afrikanischen Diaspora und die Geschichte des Jazz ist auch immer eine Geschichte der Suche nach den den Wurzeln überall dort, wo die Touren der Sklavenschiffe ihren Ausgang nahmen. — Und viele Musiker beließen es nicht bei Studien – sie fuhren hin, forschten an den Quellen, spielten mit Musiker:innen vor Ort, suchten spirituelle und kreative neue Welten, fanden neue Wege und Abwege. Und setzten sich der Kritik aus: Der durchaus politisch radikale Trompeter Bill Dixon winkte ab: — Zwei Worte Suaheli bedeuten nicht schon, dass Du Afrika verstehst.» — In zwei Sendungen folgt Round Midnight den Spuren, die Jazzer auf dem afrikanischen Kontinent hinterließen – Art Blakey suchte 1947 keine abgehobenen Konzepte, er war auf der verzweifelten Suche nach religiöser Verankerung und blieb zwei Jahre. Duke Ellington reiste als Botschafter der USA durch Afrika, Randy Weston und Pharoah Sanders improvisierten handfest mit den Gnawa-Ensembles Marokkos und Abbey Lincoln und Max Roach zogen politische Kraft aus Afrikas antikolonialer Freiheitsbewegung der 1960er und wandelten sie in Widerstand um. Round Midnight auf den Spuren des Diaspora Blues und die Frage: Wie afrikanisch ist der Jazz? — Duke Ellington (l) trifft den senegalesischen Präsidenten Leopold Sedar Senghor auf einem Jazzfestival im Senegal im Jahr 1966.

 
 

SK-


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