Joseph Roth trank sich in Paris zu Tode und blieb Optimist bis zuletzt

05.03.2024NewsNZZBernd Noack —   –  Details

Joseph Roth

Der Schriftsteller des Habsburgerreichs fand in Frankreich eine Zuflucht. Zu retten war er nicht mehr. Davon handeln zwei neue Romane, die seine letzten Jahre erzählen und erfinden. — Joseph Roth (rechts) trifft 1936 im belgischen Ostende mit dem ebenfalls exilierten Schriftsteller Stefan Zweig zusammen. Zwei Jahre später sollte Roth den Freund für dessen Pessimismus beschimpfen. — Am Ende war Joseph Roth nur noch ein Wrack. In einem Anflug von sarkastisch-morbidem Stolz schrieb er unter eine Zeichnung: «Das bin ich wirklich, böse, besoffen, aber gescheit.» Er sah nicht aus wie ein «heiliger Trinker», wie seine letzte Erzählung hiess, sondern ganz erbärmlich wie ein kranker Mann, aufgedunsen, mit rot unterlaufenen Augen, er zitterte.

 
 

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