29.03.2024 – Lebenszeichen – WDR 3 – Burkhard Reinartz — – Details
John Coltrane
Komplex und improvisiert, hochpräsent und doch unbegreiflich flüchtig: Jazz und Religion ähneln einander. Kein Wunder, dass viele Jazzgrößen tiefgläubig waren. Ein WDR Lebenszeichen über Musik, Religion und die Freude am Unbegreiflichen. — Irdisch und himmlisch — Jazz hat seit den Anfängen eine starke spirituelle Seite. Viele große Jazzmusiker waren tiefreligiös. Er ist sehr irdisch körperlich und zugleich himmelwärts ausgerichtet: Im musikalischen Ausdruck schafft er eine Nähe zum Göttlichen. — Die Kunst der Improvisation — Ähnlich wie der menschliche Alltag lebt der Jazz von der Improvisation: Die gewohnten Pfade verlassen und offen werden für das noch Unbekannte. So wurde diese Musik zu einer globalen völkerverbindenden Kultursprache. Wie jedes musikalische Werk hat Jazz etwas Flüchtiges: Er erklingt und verklingt im selben Augenblick. So ist er unbegreiflich wie Gott selbst.
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