Er will Putin stürzen: Russischer Neonazi ist umstrittener Verbündeter Kiews

04.04.2024NewsFrankfurter RundschauFlorian Neuroth —   –  Details

Denis Kapustin

Für die Ukraine kämpfen auch russische Nationalisten. Wie stark sie mit den regulären Truppen zusammenarbeiten, ist unklar – auch bei einem Neonazi, der in Deutschland aufwuchs. — Kiew – Es ist ein schmaler Grat. Einerseits ist die Ukraine im Krieg mit den russischen Invasoren auf jede Hilfe angewiesen, gerade aus dem Ausland. Andererseits vertreten aber nicht alle Unterstützer, die Kiew im Kampf gegen Putin beistehen, jene Werte, nach denen das EU-Bewerberland strebt: Demokratie, Menschenrechte für alle und Vielfalt. Der russische Neonazi Denis Kapustin ist mit Sicherheit einer dieser umstrittenen Verbündeten. Mit seinen Kämpfern vom Russian Volunteer Corps (RVC) zieht er auf Seiten der Ukraine in den Krieg, befeuert aber auch die russische Mär von der angeblich notwendigen «Entnazifizierung» des Gegners – «ein Geschenk des Himmels für russische Propagandisten», wie die Zeitung Politico es nennt. — Für ein Interview hat sich das Blatt mit Kapustin in einem Hotel in Kiew getroffen. Seit 2017 soll der 40-Jährige mit eigener rechtsextremer Bekleidungsfirma in der ukrainischen Hauptstadt leben, nachdem er zuvor gut eineinhalb Jahrzehnte in Nordrhein-Westfalen beheimatet war und dort wohl engen Kontakt zu Neonazi-Kadern pflegte und sich in der Hooligan-Szene etablierte. Im Alter von 17 Jahren mit den Eltern nach Köln gezogen, habe er sich einst schnell einen Ruf als «straßenschlägernder White-Power-Skinhead» erarbeitet, schreibt Politico im Bericht vom Mittwoch (3. April). —

 
 

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