05.06.2013 – Kaisers Klänge – hr2 kultur – Niels Kaiser — – Details
Albéric Magnard
Albéric Magnard (1865-1914) war eine Persönlichkeit im französischen Musikleben um 1900, wenn auch keine besonders umtriebige. In seinem schmalen Oeuvre, das nur bis zur Opuszahl 21 reicht, entwickelte er einen eigenen musikalischen Ausdruck, der ihn zu einem der Bindeglieder zwischen der Romantik und der Moderne macht. Anders als Debussy und Ravel blieb er dabei aber immer der spätromantischen Tonsprache verbunden. Der entscheidende Durchbruch als Komponist gelang ihm nie, Grund dafür waren vor allem die eigenen Selbstzweifel sowie sein Misstrauen und Desinteresse, wenn es um Selbstreklame und Anerkennung ging. Die Umstände seines Todes waren für lange Zeit die bekannteste Tatsache über ihn: Gleich am Beginn des Ersten Weltkriegs kam er ums Leben, als er sich auf seinem Landsitz in einen Schusswechsel mit anrückenden deutschen Soldaten einließ. Erst seit den 1990er Jahren beginnt man in Frankreich die Musik von Albéric Magnard wieder zu entdecken.
SK-