Wenn man es nett sagt, merkt es ja keiner – im Gespräch mit Regisseur Claus Peymann

29.09.2015Im GesprächDeutschlandradio Kultur Susanne Führer —   –  Details

Claus Peymann

Seit Jahrzehnten prägt Claus Peymann als Regisseur und Intendant die deutsche Theaterlandschaft. Zuletzt beschimpfte der streitbare Geist und Provokateur Berlins Kulturstaatssekretär Tim Renner. Vorbild für seinen scharfen Tonfall sei Günter Grass: Der habe auch nie Rücksicht genommen. — Seit mehr als einem halben Jahrhundert prägt Claus Peymann als Regisseur und Intendant die deutsche Theaterlandschaft. Schon als Student gründete er Bühnen und Ensembles, als junger Regisseur produzierte er zahlreiche politische Skandale, brachte die bürgerlichen Kreise Stuttgarts, Berlins und Wiens auf die Barrikaden, eckte aber auch künstlerisch an, weil er den Mut hatte, Klassiker wieder klassisch zu inszenieren.

 

In Berlin war er 15 Jahre lang Intendant des von Brecht gegründeten Berliner Ensembles – und hat nach eigener Aussage nicht so viel provozieren können, wie er wollte. In diesem Jahr hat er sich noch einmal mit der Berliner Kulturpolitik angelegt und Berliner Politiker als Zwerge und Ahnungslose beschimpft und verlangt, dass Kulturstaatsekretär Tim Renner entlassen wird.

 

Dieser «weiß es nicht und kann es nicht», sagt er auch heute noch. Und schiebt die Begründung für den scharfen Ton gleich hinterher: «Wenn man es nett sagt, merkt es ja keiner.»

 
 

SK-


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