26.02.2011 – Nachtclub Classics – NDR Info – Harald Mönkedieck — – Details
Judy Collins
Im Jahr 1961 veröffentlichte die Sängerin Judy Collins ihr Debüt-Album »A Maid Of Constant Sorrow». Genau ein halbes Jahrhundert später ist die 1939 geborene Collins immer noch rastlos als Sängerin, Live-Performerin, Buchautorin, Label-Chefin und Unicef-Botschafterin unterwegs. Mit »Paradise» erschien 2010 ein weiteres Album in einer langen Discographie, die Judy Collins als eine der bemerkenswertesten Sängerinnen ihrer Generation ausweist.
Sie gilt als die neben Joan Baez wichtigste interpretative Folk-Sängerin der frühen 60er-Jahre und war später Teil der südkalifornischen Rockszene der späten 60er. Schon Mitte des Jahrzehnts sang die klassisch ausgebildete Musikerin – als erste Interpretin überhaupt – Songs von Leonard Cohen und Joni Mitchell. Judy Collins arbeitete häufig mit großen Orchestern, sie sang Brecht und Brel, und sie war eine der wichtige politische Aktivistin mit Kontakten sowohl zu Yippie-Revoluzzern wie zum liberalen politischen Establishment. Sie fuhr als Bürgerrechts-Aktivistin nach Mississippi, um schwarze Wähler registrieren zu lassen oder sang bei der Inauguration von US-Präsident Bill Clinton. Anfang der 90er-Jahre nahm sich Judy Collins’ einziger Sohn Clark im Alter von 33 Jahren das Leben. Seitdem ist sie als Buchautorin und Rednerin auch zum Thema Suizid-Prävention und Trauerbewältigung aktiv. Mit fast 72 Jahren blickt die leidenschaftliche New Yorkerin Judy Collins zurück auf ein bewegtes Leben und eine lange Karriere.
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