Sendestörung – Das Verstummen in der Neuen Musik – Hommage an Hans Otto Rempel († 22.08.2016)

06.09.2016Neue MusikDeutschlandradio KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Hans ‹Hanno› Rempel

Neue Musik — Sendestörung Das Verstummen in der Neuen Musik Von Hans Rempel — Mitte August starb – nach fast einem halben Radio-Jahrhundert – unser Kollege Hans Otto Rempel. Hanno interessierte sich für alles, was dem Mainstream fehlt: Alte Musik, Neue Musik, traditionelle Musik der Völker und Jazz – und er hatte in allem ein bewundernswertes Gespür dafür, ob etwas was taugt oder nicht. Er selbst hatte als Jazzpianist begonnen, später als Autor gearbeitet und sich immer für Dinge interessiert, die anders sind, als das was man ohnehin so kennt. Und Hanno kannte sich aus! Für die Sendereihe «Neue Musik» hat er viele Beiträge produziert, die meisten im Grenzbereich von Jazz und Neuer Musik. Oft hat er Jazzer vorgestellt, die avancierter arbeiten als die so genannten «zeitgenössischen» Komponisten und oft Komponisten, die wirklich etwas von dem emanzipatorischen Geist des Jazz verstehen. Für heute Nacht war ein Porträt des Chicagoer Saxofonisten Roscoe Mitchell vorgesehen, er konnte es nicht fertigstellen. Stattdessen wiederholen wir eine seiner Sendungen aus dem Jahr 2012 über das «Verstummen in der Neuen Musik». Respekt! war ein Ausruf, den er halb ironisch halb im Ernst gern verwendete. Respekt und Hochachtung hatte er vor Kunst, Natur und vor Menschen. Mit «Alte Schule» könnte man seine Art bezeichnen. Eine mit dieser Haltung verbundene große Offenheit war ihm wichtig, sie zeigt sich auch darin, dass er sich zeitlebens jeder institutionellen Festlegung zu entziehen suchte. Aber vielleicht wollte er sich nur einfach nicht langweilen – nicht im Amt und nicht in der Musik. Respekt, Hanno! —

 
 

SK-


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