Bei der taz kamen Lebenszeit und Weltzeit zusammen – im Gespräch mit der Schriftstellerin und Journalistin Elke Schmitter

27.06.2017Im GesprächDeutschlandfunk KulturSusanne Führer —   –  Details

Elke Schmitter

Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin: Elke Schmitter war die erste Frau an der Redaktionsspitze der Berliner „taz“ und bei der Genossenschaft der Tageszeitung von Anfang an dabei. Zurzeit ist die Autorin mehrerer Romane Kulturchefin beim „Spiegel“. — Sie war die erste weibliche Chefredakteurin der linken Tageszeitung „taz“ . Und Elke Schmitter war dabei, als sich die „taz“ – mit knapper Mehrheit – vor 25 Jahren an ihre Leser verkaufte und zur Genossenschaft wurde. „Es war eine fantastische Zeit. Es gibt ein Buch von dem Philosophen Blumenberg, das heißt ‚Lebenszeit und Weltzeit‘ und da kam Lebenszeit und Weltzeit zusammen, das muss man sagen. Ich bin ‚89 ganz naiv ohne etwas zu ahnen 1. September bei der ‚taz‘ angefangen als Kulturredakteurin. Wirklich naiv ohne jede Zeitungserfahrung. Dann fiel die Mauer, ich war mitten in Berlin in einer Kreuzberger-WG und war im Grunde mit allem gleichzeitig beschäftigt. Das war so ein Jonglieren mit allen Bällen: also neuer Staat, neuer Beruf, neue Existenz, neue WG, Weltgeschichte kommt auch rein. Es war Glück an diesem Ort zu sein, in dieser Zeit und ich habe mich bei der ‚taz‘ in dieser Zeit vom Anfang an wahnsinnig wohl gefühlt.“ Michael Sontheimer machte die Literaturkritikerin 1993 zur Chefin. Doch damals wollte die „taz“-Belegschaft starke Führungspersönlichkeiten auf Dauer nicht zulassen und Elke Schmitter verließ das Blatt wieder, ist ihm aber bis heute verbunden.

 
 

SK-


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