Alle Artikel in der Kategorie “Im Gespräch

Deutschlandfunk Kultur / Im Gespräch

Demokratie ist imperfekt, aber die beste Form des Volkes, sich selbst zu regieren! – Wolfgang Merkl, Politikwissenschaftler

21.03.2025Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Wolfgang Merkl

»Demokratie ist imperfekt, aber die beste Form des Volkes, sich selbst zu regieren!» – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkl

In einer Zeit, in der Demokratie weltweit unter Druck steht, untersucht der Demokratieforscher Wolfgang Merkel politische Systeme und analysiert sie hinsichtlich ihrer Zerbrechlichkeit und Resilienz. Eine Leitfrage ist: Was passiert, wenn die fundierten Werte einer Demokratie ins Wanken geraten? Gründe dafür sind die vielen Krisen der Gegenwart: Klimawandel, Pandemie, Migration, Kriege und entgrenzter Kapitalismus. Wolfgang Merkel, geboren 1952 im bayrischen Hof an der Saale, beschreibt in seinem Buch «Im Zwielicht», dass demokratische Institutionen durch populistische Bewegungen und wachsende Polarisierung bedroht werden.

– Demokratien hätten aber auch Widerstandskraft und die Fähigkeit zur Selbstkorrektur. Die Voraussetzung ist aber ein verantwortungsvoller Umgang damit. Zu den «defekten» Demokratien zählt er neben Ungarn, beispielsweise Indien, das sich zu einem autoritären Regime entwickle. Auch Amerika ist für ihn kein demokratiepolitisches Vorbild. Merkel studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Sport an der Universität Heidelberg. 1985 promovierte er. Von 2004 bis 2020 war Wolfgang Merkel Direktor der Abteilung «Demokratie und Demokratisierung» am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Politische Wissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Außerdem war er von 2020 bis 2022 Fellow am Democracy Institute der Central European University (CEU) Budapest. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erläutert der Politologe Wolfgang Merkel, warum die Schwächen der liberalen Demokratien heutzutage so deutlich hervortreten. Und, dass trotz Erfolge in Geschlechterfragen oder der Zivilgesellschaft. Außerdem geht er darauf ein, wie Demokratien trotz der Bedrohung durch Rechtspopulisten resilienter werden können.

 
 

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Die Kirche ist ein Lernort der Demokratie! – Traude Novy, Pastoralassistentin und Erwachsenenbildnerin

20.03.2025Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Traude Novy

»Die Kirche ist ein Lernort der Demokratie!» Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Pastoralassistentin und Erwachsenenbildnerin Traude Novy — Edeltraud, Traude, Novy wurde 1940 geboren. Gerechtigkeit und die Unterstützung jener, die Hilfe brauchen ist ihr seit jeher ein wichtiges Anliegen. So setzte sie sich kritisch mit der NS-Zeit auseinander, schrieb Leserbriefe zur Kreisky-Peter-Wiesenthal-Affäre. Die Mutter dreier Kinder startete 1981 eine Ausbildung zur Pastoralassistentin und Erwachsenenbildung. Dabei setzte sie sich mit der Befreiungstheologie auseinander. Sie verfasste auch Kabarett-Texte und Kommentare und schrieb auf der Website der Katholischen Aktion Wien einen Blog zu gesellschaftspolitischen Fragen, etwa zur Verteilungs- und Geschlechtergerechtigkeit. 1993 wurde Traude Novy stellvertretende Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und von 1994 bis 2005 Diözesanleiterin der kfb in Wien. 1988 reiste sie mit dem kfb im Rahmen der «Aktion Familienfasstag» nach Indien, was zum Startpunkt ihres intensiven Engagements in der Entwicklungszusammenarbeit wurde. Projekte von Frauen im Globalen Süden zu unterstützen, ist ihr ein wichtiges Anliegen. Ebenfalls wichtig ist ihr faire Entlohnung. So gehört die kfb zu den Gründungsmitgliedern von Fairtrade. Von 2001 bis 2007 stand sie der Initiative vor, zudem war sie im Vorstand der Mikro-Kredit-Organisation oikocredit. Außerdem war sie Mitbegründerin von WIDE-Österreich, dem Entwicklungspolitischen Netzwerk für Frauenrechte und feministische Perspektiven, WIDE. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht sie über die Entwicklung der Katholischen Frauenbewegung und ihrer Bedeutung in einem Alltag, der von vielen Krisen geprägt ist. Es stellt sich die Frage: Welchen Handlungsmöglichkeiten Christinnen in dieser Zeit haben.

 
 

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Von schweren Themen leicht erzählen – Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung, Michael Ebert

18.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Michael Ebert

Der Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung, Michael Ebert, ist auch Romanautor — Michael Ebert wollte schon immer Journalist werden. Der Chefredakteur des SZ-Magazins ist in einem Krankenhaus aufgewachsen. Davon handelt sein erster Roman. Sein aktuelles Buch erzählt die «atemberaubende Tragikomödie eines ganz normalen Mannes».

 
 

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Ich wollte auf keinen Fall anders sein / Nato-Referent und Autor Dominik Wullers

14.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Dominik Wullers

Als einziges schwarzes Kind im Dorf machte Dominik Wullers im Emsland früh rassistische Erfahrungen. Bei seiner späteren Identitätssuche half ihm – die Bundeswehr. Nach 13 Jahren als Soldat ist er heute Vertreter Deutschlands bei der NATO in Brüssel. — «Es braucht Patriotismus, damit ich selbst einen Platz in diesem Land haben kann», ist Dominik Wullers überzeugt. Sein Buch ist ein Plädoyer für einen liberalen Patriotismus (…)

 
 

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Ich will für Zuschauer ein unbeschriebenes Blatt sein / Schauspielerin Anna Maria Mühe

13.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Anna Maria Mühe

Für ihre Charakterrollen wurde Anna Maria Mühe mehrfach ausgezeichnet. Für ihre Rolle als NSU-Terroristin Beate Zschäpe erhielt sie den Bambi. Im Theater fühlt sie sich zu Hause, doch nun kehrt sie als «Die Totenfrau» auf die Bildschirme zurück. — Kind aus einer Künstlerfamilie: Auf die Ausbildung in einer Schauspielschule hat Anna Maria Mühe sehr bewusst verzichtet.

 

 
 

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Meine alten Themen sind bedrohlich aktuell / Kabarettistin Lioba Albus

12.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturTim Wiese —   –  Details

Lioba Albus

Als Kind trieb Lioba Albus die Nonnen in der Schule zur Weißglut, später zog sie drei Töchter alleine groß und machte nebenbei Karriere als Kabarettistin. Nach vier Jahrzehnten auf der Bühne zieht es sie in den Ruhestand – um Romane zu schreiben. — Ich will langsam verdampfen und nicht mit einem Paukenschlag gehen»: Die Kabarettistin und Autorin Lioba Albus.

 
 

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Die Wirklichkeit wegdrängen, um sie klarer zu sehen – Autorin Julia Schoch

11.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Julia Schoch

Ihre Frauenfiguren, oft melancholisch eingetönt, erinnern sich an Irrungen des Lebens, an Liebe, Verrat und das Glück im Augenblick. Meist ähneln sie ihrer Autorin Julia Schoch sehr. Mit ihrem Buch «Wild nach einem wilden Traum» hat sie zuletzt eine Trilogie vollendet. — Die Vergangenheit ist beweglich und ändert sich jederzeit: Julia Schoch.

 
 

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Der totale Machtanspruch der Partei – China-Korrespondentin Lea Sahay

10.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturTim Wiese —   –  Details

Lea Sahay

Staatspräsident Xi Jinping hat China verändert: wirtschaftlich, politisch, ideologisch. Lea Sahay erlebt als Korrespondentin wie das Land besonders während der Pandemie immer autoritärer wurde und viele Hoffnungen im Land zerstörte.

 
 

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Karin Grömer, ‹Archäologie ist faszinierend!›

07.03.2025Im GesprächÖ1Andreas Obrecht —   –  Details

Karin Grömer

Karina Grömer, 1974 im Mühlviertel geboren, entdeckt früh ihre Liebe zur Archäologie. Im Gymnasium schwänzt sie den Unterricht, um in ihrem Heimatort bei archäologischen Ausgrabungen dabei sein zu können – Bestattungen aus längst vergangener Zeit kamen beim Umbau einer Kirche zutage. Bis heute fasziniert sie, das Leben unserer Vorfahren in Zentraleuropa zu erforschen. Grömer studiert und promoviert in Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnographie an der Universität Wien. Seit 2008 arbeitet sie für internationale Forschungsprojekte am Naturhistorischen Museum Wien, wo sie sich auf Textilanalyse, Forschungen zu Textilproduktion und Rekonstruktion prähistorischer und historischer Gewänder spezialisiert. 2019 habilitiert sie sich mit einer Arbeit, die sich mit dem technologischen, sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss von Textilproduktion auf die Menschheitsgeschichte zwischen Steinzeit und Mittelalter beschäftigt. — Seit 2021 ist Karina Grömer Direktorin der Prähistorischen Abteilung im Naturhistorischen Museum. Ihre Forschungen über Textilfunde aus Gräbern, Siedlungen und Salzbergwerken aus einem Zeitraum von 2000 v. Chr. bis 1000 n. Chr. geben Einblicke in Lebensweisen, visuelle Codes, Genderperspektiven und ldentitätskonstruktionen. Kritische Akzente setzt sie in der Beschäftigung mit Sammlungsgeschichte, Digitalisierung und mit problematischen Abschnitten archäologischer Forschung und Vermittlungsarbeit – etwa in der NS-Zeit. – – Neben universitärer Lehrtätigkeit ist sie auch Science Slammerin und wurde 2020 Österreichische Staatsmeisterin. Als Vorstandsmitglied der Anthropologischen Gesellschaft in Wien gibt sie jährlich einen Band heraus, wobei 2024 ein besonders attraktives Thema im Fokus stand: Prähistorisches Gold! Andreas Obrecht spricht mit Karina Grömer über ihre faszinierenden Forschungen, Wissenschaftsvermittlung, Frauen im nach wie vor männlich dominierten Wissenschaftsbetrieb und die Bedeutung archäologischer Erkenntnisse für die Gesellschaften der Gegenwart.

 
 

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Unser Vater, der Showmaster – Kinder von Hans Rosenthal

07.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Hans Rosenthal

Hans Rosenthal war der erste Moderator des musikalischen Sonntagsrätsels, das unter den Hörerinnen und Hörern von Deutschlandfunk Kultur bis heute eine treue Fangemeinde hat. — Vor 60 Jahren lief das erste «Klingende Sonntagsrätsel» im damaligen RIAS – mit Hans Rosenthal als Moderator. Seine Kinder Gert Rosenthal und Birgit Hofmann erinnern sich an den Vater und erzählen, wie beliebt die Ratesendung auch in der DDR war.

 
 

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Kinder frei von Religion erziehen– Expertin für Verschwörungstheorien Giulia Silberberger

04.03.2025Im GesprächDeutschlandfunk KulturUlrike Timm —   –  Details

Giulia Silberberger

Mit neun Jahren brachte ihre Mutter Giulia Silberberger zu den Zeugen Jehovas. Obwohl sie deren strenge Regeln immer wieder verletzte, gelang es ihr erst mit 26 Jahren, die Sekte zu verlassen. Heute klärt die Aussteigerin über Verschwörungsmythen auf. — Giulia Silberberger stieg 2007 aus der Sekte Zeugen Jehovas aus und gründete 2014 die Aufklärungsinitiative «Der goldene Aluhut — (Wdh. vom 04.04.2024) —

 
 

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Die 1990er sind das Schlüsseljahrzehnt von Gegenwart und Zukunft / Georg Diez

28.02.2025Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Georg Diez

»Die 1990er sind das Schlüsseljahrzehnt von Gegenwart und Zukunft» — Der deutsche Journalist und Autor Georg Diez setzt sich in seiner Arbeit mit politischen, ethischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander: 2009 erschien sein Essay, worin er den Kampf seiner Mutter gegen den Krebs verarbeitete. Er befasste sich auch mit den Themen selbstbestimmtes Sterben, Erbe des Protestantismus und dem gesellschaftlichen Rechtsruck. Wer die Krisen von heute verstehen will, muss die Ursachen in den 1990er Jahren suchen, schreibt er in seinem neuen Buch «Kipp-Punkte -Von den Versprechen der Neunziger zu den Krisen der Gegenwart». — Georg Diez, geboren 1969 in München, studierte Geschichte und Philosophie in München, Paris und Berlin. Er absolvierte zudem die Deutsche Journalistenschule in München und schrieb für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Zeit sowie den Spiegel, wo für er die wöchentliche Kolumne «Der Kritiker» verfasste. — Nach dem Abschied vom Magazin arbeitete er für ein journalistisches Start-up, forschte an der Max-Planck-Gesellschaft und kuratierte eine Ausstellung in Hamburg. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht er über Entwicklungen, die unsere Welt bis heute prägen, warum Demokratien in vielen Ländern erschöpft wirken und was sich aus Fehlern der Vergangenheit lernen lässt.

 
 

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