Alle Artikel in der Kategorie “Radiogeschichten

Ö1 / Radiogeschichten

Der etwa vierzigjährige Mann —Hartmut Lange

05.05.2025RadiogeschichtenÖ1N.N. —   –  Details

Hartmut Lange

Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin, gehört zu den wenigen unbeirrbaren Schriftstellern, die nie das große Werk, den umfangreichen Roman anstreben, sondern die für ihre Geschichten nur wenige Seiten brauchen. Auf diesen Seiten allerdings geht es um existenzielle Dinge, wie bei Franz Kafka. Da wird in klarer Sprache und auf unprätentiöse Weise etwa das Scheitern des Individuums an diversen Widrigkeiten des Daseins verhandelt. Oder die Dysfunktionalität menschlicher Beziehungen. — Um die Menschheit zu vernichten, braucht es kein Virus, heißt es einmal in einer Novelle. Die erledigt das schon selbst. – – In seinem neuen Buch «Der etwa vierzigjährige Mann» bleibt Hartmut Lange seinen Themen treu: in den drei Erzählungen geht es um die Unmöglichkeit der Liebe, um letzte Dinge und- in der Titelerzählung – um die Reise eines Mannes in mittleren Jahren durch die Zeiten, um einen Moment der Schönheit zu finden.

 
 

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Der Walzermacher – Michael Dangl. Es liest der Autor.

23.04.2025RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

Michael Dangl

Michael Dangls neuer Roman «Der Walzermacher» führt in die Welt des Walzerkönigs Johann Strauss (Sohn).

– Elf Jahre hindurch war Strauss der Star im weltbekannte Musikzentrum Pawlowsk bei Sankt Petersburg. Die ersten Jahre waren geprägt von einer leidenschaftlichen Liebe zu der russischen Aristokratin und Komponistin Olga Smirnitzkaja. Obwohl Strauss um Olgas Hand anhielt, verhinderte die ablehnende Haltung ihrer Eltern und seiner Mutter die Heirat. Die gemeinsame Flucht scheiterte jedoch an seinem Zögern, für diese Liebe einzustehen. Fast dreißig Jahre später kehrt der inzwischen 60-jährige Strauss nach St. Petersburg zurück. In seinem Hotelzimmer schreibt er den Bericht seines Lebens, dessen Zentrum in der unerfüllten Liebe zu Olga und in seinem «eigentlichen» Leben in Pawlowsk liegt. – – Michael Dangl, geboren 1968 in Salzburg, ist ein vielseitiger Schauspieler und Autor. Bereits im Alter von vier Jahren stand er mit der Theatergruppe seiner Eltern auf der Bühne, was den Grundstein für seine spätere Karriere legte. Nach seiner Schulzeit begann er seine professionelle Laufbahn am Salzburger Landestheater. Es folgten Engagements an renommierten Bühnen in Deutschland, darunter das Theater Koblenz und das Kölner Schauspiel. Seit 1998 ist Dangl festes Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt in Wien, wo er in zahlreichen Rollen zu sehen war. – Als Autor veröffentlichte er mehrere Werke, darunter den Roman «Schöne Aussicht Nr. 16» (2012) und «Hymnos an den Süden» (2022), ein episches Gedicht im klassischen Hexameter.

 
 

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Alltägliche Langeweile / Leichter Schwindel – Mieko Kana

17.04.2025RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

Mieko Kanai

»Leichter Schwindel». Von Mieko Kanai. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Es liest Silvia Meisterle.

 

17. April 2025, 11:05 — Teilen — Mieko Kanais Roman «Leichter Schwindel» gewährt einen Einblick in das Leben von Natsumi, einer Hausfrau im Tokio der 1990er Jahre. Gefangen in den Routinen von Ehe, Mutterschaft und Haushalt, erlebt sie die Monotonie des Mittelschichtlebens in einer ruhigen Vorstadt. Zunehmend wird sie von alltäglichen Kleinigkeiten überwältigt – was sie einen ständigen leichten Schwindel verspüren lässt. — Mieko Kanai, geboren 1947 in Japan, ist Romanautorin, Dichterin, Essayistin, Literatur- und Kunstkritikerin. «Leichter Schwindel» ist der erste ins Deutsche übertragene Roman der Autorin.

 
 

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DDR-Chronik von Christoph Hein / Das Narrenschiff — Christoph Hein

15.04.2025RadiogeschichtenÖ1Nicole Dietrich —   –  Details

Christoph Hein

»Das Narrenschiff» von Christoph Hein. Es liest Nico Holonics.

— – Ein Staat wird – wie alle Staaten – gegründet für alle Ewigkeit und verschwindet nach vierzig Jahren nahezu spurlos. Sind die Menschen, die dort einmal lebten, dem Vergessen anheimgefallen und ihre Träume nur ein kurzer Hauch im epochalen Wind der Zeitläufte? — In seinem fulminanten Gesellschaftsroman lässt Christoph Hein Frauen und Männer aufeinandertreffen, denen bei der Gründung der DDR unterschiedlichste Rollen zuteilwerden, begleitet sie durch die dramatischen Entwicklungen einer im Werden befindlichen Gesellschaft, die das bessere Deutschland zu repräsentieren vermeint und doch von einem Scheitern zum nächsten eilt. Überzeugte Kommunisten, ehemals begeisterte Nazis, in Intrigen verstrickte Funktionäre, ihre Bürgerlichkeit in den Realsozialismus hinüberrettende Intellektuelle, Schuhverkäufer, Kellner, Fabrikarbeiter, Hausmeister und selbst ein hoher Stasi-Mann erkennen auf die eine oder andere Art ihre Zugehörigkeit zu einer unfreiwilligen Mannschaft an Bord eines Gemeinwesens, das sie zunehmend als Narrenschiff wahrnehmen und dessen Kurs auf immer bedrohlichere historische Klippen ausgerichtet ist. — Christoph Hein, geboren 1944, arbeitete als Dramaturg und Autor für die Volksbühne in Ost-Berlin. Er hat zahlreiche Romane, Novellen, Erzählungen, Theaterstücke und Essays veröffentlicht und wurde u.a. mit dem Uwe-Johnson-Preis und zuletzt mit dem Grimmelshausen-Literaturpreis ausgezeichnet.

 
 

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Prinzip Ungefähr / Roman von Caspar-Maria Russo

07.04.2025RadiogeschichtenÖ1Raphael Muff — Peter Zimmermann —   –  Details

Caspar-Maria Russo

»Prinzip Ungefähr», Roman von Caspar-Maria Russo.

 

Es liest Raphael Muff. — Der deutsche, in Wien lebende Autor Caspar Maria Russo, Jahrgang 1994, ist mit Theaterstücken bekannt geworden, in denen er mit viel Witz über Lebenssituationen und Lebensträume junger Menschen erzählt. In seinem Debütroman «Prinzip ungefähr» bleibt er sich seinem Stoff und seinem Personal treu. Die Geschichte handelt von Iggy und Masha. Iggy will Filmemacher werden, doch mit der Aufnahme auf die Filmakademie hat es bisher nicht geklappt. Masha verliert sich in den Labyrinthen des Online-Datings und studiert wie nebenbei Medizin. Die beiden begegnen sich zufällig, doch offenbar ist es schwer geworden, sich heutzutage einfach zu verlieben, weil man sich mehr mit Beziehungskonzepten beschäftigt als mit seinen Gefühlen. Deshalb muss ziemlich viel passieren, ehe Iggy und Masha ein Paar werden.

 
 

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Irish Notes / Ein Fischerdorf und Alter Mann auf Freiersfüßen — Stephen Crane

03.04.2025RadiogeschichtenÖ1Gudrun Hamböck —   –  Details

Irish Notes

»Ein Fischerdorf» und «Alter Mann auf Freiersfüßen». Von Stephen Crane. Übersetzt von Lucien Deprijck. Es liest Stefan Suske. — Der alte Mickey streift schwermütig durch sein irisches Heimatdorf, in dem man nach Kartoffelpest und ausbleibenden Fischschwärmen endlich wieder Makrelen einsalzen kann. Während die Dorfbevölkerung mit dem guten Fang beschäftigt ist, verbreitet der alte Mickey – nachsichtig belächelt – seinen Trübsinn. Auch in der betriebsamen Küche der Dorfschenke ist er geduldet, wo die junge, resolute Nora waltet. Dort muss eine Horde lärmender Viehhändler verköstigt werden. Von diesen fühlt sich Mickey empfindlich gestört… — «Ein Fischerdorf» und «Alter Mann auf Freiersfüßen» – zwei zusammenhängende Skizzen aus den 1897 entstandenen «Irish Notes» von Stephen Crane, Abenteurer, Kriegskorrespondent, Schiffbrüchiger und Pionier der amerikanischen Moderne.

 
 

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Durch die Wiese. Insekten und Spinnentiere unter der literarischen Lupe / herausgegeben von Florian Huber

31.03.2025RadiogeschichtenÖ1Alexander Strömer — Peter Zimmermann —   –  Details

Florian Huber

«Durch die Wiese. Insekten und Spinnentiere unter der literarischen Lupe», herausgegeben von Florian Huber Es liest Alexander Strömer — Ohne Insekten wäre unser Leben nicht nur ärmer, es wäre gar nicht möglich: Rainer Maria Rilke, Wilhelm Busch, Marlen Haushofer, Franz Kafka, Lewis Carroll, Maria Sibylla Merian, Vladimir Nabokov und viele weitere Autoren und Autorinnen haben in Gedichten, Essays und Erzählungen über die faszinierende Welt der Insekten geschrieben. Sie sind in der von Florian Huber herausgegebenen Anthologie «Durch die Wiese. Insekten und Spinnentiere unter der literarischen Lupe» vertreten, aus der Alexander Strömer drei Texte liest.

 
 

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Vom Ende einer Jugend / Die Verdorbenen – Michael Köhlmeier

26.03.2025RadiogeschichtenÖ1N.N. —   –  Details

Bildnis Johann

«Die Verdorbenen» von Michael Köhlmeier. Es liest der Autor — Johann ist verdorben und unschuldig zugleich; Die schlimmste Mischung, die es geben kann. Im Rückblick auf sein Studentenleben in den 1970er Jahren in der hessischen Universitätsstadt Marburg an der Lahn erinnert sich der Icherzähler Johann an eine verdorbene Liebesgeschichte, die sich in Hörigkeit verwandelt hat, bevor sie in eine Tragödie mündete.

– Michael Köhlmeier knüpft sich in seinem neuen Roman «das Böse» auf erzählerische Art und

Weise vor und thematisiert Fragen von Moral, Schuld und Sühne.

 
 

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Seelenwanderung eines Huhn / Über das moderne Leben der Tiere – Yevgenia Belorusets

18.03.2025RadiogeschichtenÖ1Nicole Dietrich —   –  Details

Ein Huhn

«Über das moderne Leben der Tiere» von Yevgenia Belorusets. Aus dem Russischen und Ukrainischen von Claudia Dathe. Es liest Irina Wanka. — Voll lakonischem Humor und bitterer Wahrheit handeln diese Vorlesungen und Berichte, Erzählungen und Dialoge von möglichen und unmöglichen tierischen Begebenheiten etwa von einem Huhn, das die Seele einer verstorbenen Frau in sich trägt oder einem «Nilpferd-Nashorn», das seinen Freiheitsdrang und die Blutgier eines Tigers als ebenbürtig erkennt , sodass die Grenzen zwischen Mensch und Tier zunehmend verwischen. Es sind die kleinen Begebenheiten, die stillen Anekdoten und die kurzen Sätze, mit denen Yevgenia Belorusets Prosa das Wesen des Menschen offenbart. In ihrer ethnografisch präzisen und nüchtern-poetischen Sprache entsteht in dieser fiktiven Vorlesungsreihe ein Raum für marginalisierte Erfahrungen in der heutigen Ukraine. – Geschrieben hat Yevgenia Belorusets diese «Vorlesungen» noch vor dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs, inspiriert von der Revolution der Würde in der Ukraine 2014, mit der auch das Bewusstsein für Tierrechte erstarkte. – Denn wenn es stimmt, dass der Mensch dem Menschen ein Wolf ist, dann erscheint es nur logisch, dass wir Menschen das, was wir sein wollen, wonach wir suchen und streben, was wir einander antun und miteinander durchstehen, durch unsere Beziehungen zu Tieren erzählen. In der strengen Form der wissenschaftlichen Abhandlung, die überhöht, ironisiert und mit jedem Text weiter unterlaufen wird, fügen sich die Stimmen unterschiedlicher Erzählerinnen und Erzähler zu einem Chor, bei dem nicht immer eindeutig auszumachen ist, wer hier spricht und zu wem.

 
 

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Auf der Suche nach Erfüllung / Das Fräulein – Ivo Andric

13.03.2025RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

Ivo Andric

“Das Fräulein”. Von Ivo Andric (50. Todestag). Aus dem Serbischen von Edmund Schneeweis und Katharina Wolf-Grießhaber. Es liest Eva Mayer. — Die Komplexität menschlicher Beziehungen und das Streben nach Selbstverwirklichung thematisiert der Roman «Das Fräulein», der 1962 veröffentlicht wurde. Darin erzählt der Nobelpreisträger Ivo Andric die Geschichte von Jelena, einer jungen Frau, die die auf der Suche nach Freiheit und Erfüllung versucht, den engen Rahmen der sozialen Normen zu sprengen. Doch immer wieder stößt sie dabei an Schranken… — Der jugoslawische Schriftsteller Ivo Andric (1892-1975) erhielt 1961 den Nobelpreis für Literatur.

 
 

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