Alle Artikel in der Kategorie “Spielräume

Family Business: Annie and the Caldwells

27.06.2025SpielräumeÖ1Marlene Schnedl —   –  Details

Annie and the Caldwells

Musik aus allen Richtungen mit Marlene Schnedl. Das Evangelium nach Annie and the Caldwells: «Can›t Lose My (Soul)» — «Meine Familie ist meine Band» erklärt Annie Caldwell auf ihrer Website. Und so ist die Geschichte dieser Band – und ihrer Musik – natürlich mit dem Leben der Familie verknüpft. Nach vierzig Jahren liefert die Formation, bestehend aus Annie Caldwell, ihrem Ehemann, ihren Kindern und ihrer Patentochter, nun das Debüt «Can›t Lose My (Soul)» (Luaka Bop) ab – es ist ein lebensbejahendes Album voller Direktheit, und es ist außerordentlich gut! — Der Gesang ist unbearbeitet, roh, dennoch perfekt abgestimmt; es gibt dieses telepathische Zusammenspiel zwischen Annie Caldwells Gesang und den Harmonien ihrer Töchter. Sie sind auch musikalisch vielfältig. Caldwell behauptet (im Booklet des Albums nachzulesen), ihre Töchter in die Band geholt zu haben, nachdem sie diese Blues singen gehört hatte – wobei «der Blues» für sie jede Art von Musik darstellt, die nicht dem Evangelium entspricht. Zitat: «Lasst mich diese Mädchen holen, bevor der Teufel sie holt.» — Insgesamt finden sich sechs kraftvolle, bewegende Songs auf dem Album, die durch die Tatsache, dass sie live, ohne Publikum, in einer Kirche in der Heimatstadt der Band, in West Point, Mississippi, aufgenommen wurden, noch stärker wirken. Die Texte halten sich fern von der Höllenfeuerpredigt, zu der der Südstaaten-Gospel neigen kann: Sie geizen nicht damit, harte Zeiten zu beschreiben – Verlust, Trauer, ein wundersames Entkommen aus einem Hausbrand («Gott sprach zum Tod, er sagte dem Tod: Benimm dich!») -, aber ihre Botschaft ist letztlich eine der Hoffnung. Man muss den Glauben der Caldwells nicht teilen, um darin etwas Kraftvolles und Inspirierendes zu finden, vor allem in Anbetracht der aktuellen Weltlage, die leicht zur Hoffnungslosigkeit verleiten kann; etwas Traditionsreiches scheint gerade jetzt angebracht zu sein. — Und auch Sir Elton John empfiehlt (auf der Band-Homepage nachzulesen): «Eine großartige, großartige Platte, die Sie unbedingt kaufen sollten.»

 
 

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Duo Hammer/Dunst

16.06.2025SpielräumeÖ1Xavier Plus —   –  Details

Hammer/Dunst

Das Debut des Duos Hammer/Dunst und ein Vorbote zum neuen Album von e c h o boomer — Mit Patrick Dunst (Sopran- und Altsaxofon) und Viola Hammer (Klavier, Stimme) haben sich zwei wichtige Stimmen aus der Umgebung der Grazer Jazzszene zu einem neuen Duoprojekt zusammengefunden. Sie nennen es 2HD und haben kürzlich ihre Debut-CD «Essence» fertiggestellt, die demnächst live in Österreich präsentiert wird. Das Duo an sich stellt als kleinstmögliches Format des Zusammenspiels schon eine Essenz dar. Viola Hammer und Patrick Dunst widmen sich in diesem reduzierten Setting fünf dafür geschaffenen Eigenkomposition, eingerahmt von frei improvisierten Miniaturen und einem Stück des armenischen Priesters und Komponisten Komitas Vardapet. Aufgenommen im Lieblingsstudio der beiden Musiker:innen, der Casa della Musica in Triest, erleben wir Viola Hammer und Patrick Dunst, die zuvor in größeren Formationen zusammengearbeitet haben, auf «Essence» im intimen musikalischen Dialog. — Am 13. Juni erscheint das neue Album «The Shape Of Things That Never Came» von Beate Wiesingers Septett e c h o boomer. Es ist das dritte Album dieser Formation, die elektronische und akustische Elemente in ihrer Instrumentierung vereint. Der musikalische Vorbote «Traces» verspricht vielschichte, komplexe Kompositionen, die durch das Miteinander von Geige, Cello, Synthesizern, E-Klavier, Flöten, Saxofonen und Posaune eine unverkennbare Klangfarbe bekommen. Getragen vom unzertrennlichen Rhythmugespann aus Bass und Schlagzeug geht der Groove trotz aller Wendungen und Überraschungen in der Musik nie verloren.

 
 

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Sly Stone, schillernder Pionier der Black Music / In memoriam Sly Stone (1943-2025)

13.06.2025SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Sly Stone

Sein Höhenflug mit der Band Sly and the Family Stone dauerte nur kurz – von 1968 bis 1975. Es waren jedoch Pionierjahre. Musikalisch, stilistisch und gesellschaftspolitisch setzte Sly Stone, Frontman und Mastermind der Band, bleibende Impulse für die Entwicklung des Funk mit Elementen von Gospel, Soul, Psychedelik – wie für die Entwicklung schwarzen Selbstbewusstseins und für gesellschaftliche Integration – Sly and the Family Stone gilt als erster Pop-Act mit Frauen und Männern schwarzer und weißer Hautfarbe. — Sly Stone wurde am 15. März 1943 als Sylvester Stewart im texanischen Denton geboren; wenig später zog die Familie nach Kalifornien. Das Aufwachsen mit der Musik einer Pfingstgemeinde in der Nähe von San Francisco prägte ihn; er hatte in jungen Jahren Auftritte als Wunderkind, lernte verschiedene Instrumente mit Leichtigkeit. In den 1960er Jahren arbeitete Stone als innovativer Radio-DJ und Produzent. 1967 erschien das Debütalbum von Sly and the Family Stone mit dem passenden Namen «A Whole New Thing». Den Durchbruch brachte aber erst 1968 das zweite Album «Dance To The Music». — Mehrere Nummer-eins-Hits folgten: «Everyday People» (1968), «I Want to Take You Higher» (1969) «Family Affair» (1971) oder «If You Want Me to Stay» (1973). Die Alben «Stand!», «There›s A Riot Goin› On» oder «Fresh» wurden als künstlerisch bedeutsame Weiterentwicklungen gewürdigt. Inhaltlich thematisierte Sly Stone gesellschaftliche Gleichberechtigung, mehrere Songs waren Plädoyers für ein friedliches Zusammenleben in Unterschiedlichkeit. Zu den musikalischen Innovationen der Band gehörten die Verwendung der Slap-Bass-Technik oder synthetischer Drumbeats. — 1975 verließ Sly Stone die Band. Seine Solo-Karriere ist erratisch verlaufen, mit einzelnen Erfolgen und Gastauftritten bei anderen Musikern, aber von wiederkehrenden Problemen mit Drogen und Rechtsstreitigkeiten gezeichnet. 2023 veröffentlichte er eine Autobiographie unter dem Titel eines der frühen Hits, «Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)». Am 9. Juni 2025 ist Sly Stone nach längerer chronischer Krankheit (COPD) gestorben.

 
 

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Robert Forster, wer hat die Erdbeeren gegessen? / ‹Strawberries› – des Songwriters späte Leichtigkeit

06.06.2025SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Robert Forster

as Album «Strawberries» von Robert Forster: des Songwriters späte Leichtigkeit — Der 67-jährige Musiker Robert Forster gilt Fans und Fachleuten als verlässlich interessanter Songautor, schon seit bald fünf Jahrzehnten. 1977 hat er in seiner Heimatstadt Brisbane «The Go Betweens» mitbegründet; nach der Band ist dort inzwischen eine neu errichtete Brücke benannt. Die New-Wave-/Indie-Rock-Formation war mit eingängigen, dabei manchmal subtil hintergründigen Liedern ein australischer Pop-Exporterfolg, bis zum Tod von Forsters Songwriting-Partner Grant McLennan 2006. — Forsters neues, neuntes Solo-Album «Strawberries» sprüht geradezu vor Energie – und das ist eine gute Nachricht. Denn das achte Album vor zwei Jahren hatte er mit einem trotzigen Lied beendet: «She›s A Fighter» war eine kämpferische (Selbst-)Ermutigung nach der Krebsdiagnose seiner Frau; sie und ihre zwei Kinder spielten mit. — Wenn auf «Strawberries» Tränen fließen, dann sind es eher solche der Freude über einen schönen Augenblick. Und im Titelsong diskutiert das Ehepaar Forster darüber, wer die Erdbeeren aufgegessen hat – in einem sonnigen Song über Partnerschaft und das Glück, (wieder) gesund zu sein. Eine Würdigung des Lebens, die von dessen Unberechenbarkeit genau weiß. — Karin Bäumler-Forster, die im Song «Strawberries» zweite Stimme singt, war übrigens, sozusagen in einem früheren Leben, Frontfrau und Geigerin von «Baby You Know», einer bayerischen (Kult-)Band der 1990er Jahre, deren Platten vor Kurzem digital wiederveröffentlicht wurden.

 
 

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Banjo, Harfe, Schlagzeug – Was zur Hölle ist das? / BEATrio/Bela Fleck u.a.

04.06.2025SpielräumeÖ1Ulla Pilz —   –  Details

Bela Fleck

Die Frage in der Überschrift stellt der Drummer Antonio Sánchez gern auf der Bühne, wenn er mit dem Banjospieler Bela Fleck und dem Harfenisten Edmar Castañeda konzertiert. Nach einer intensiven gemeinsamen Live-Serie im New Yorker Blue Note Club im September 2024 begeben sich die drei Herren ins Studio und produzieren ihr gemeinsames Debüt, das sie (nach ihren Vornamen Bela, Edmar und Antonio) BEATrio nennen; derzeit sind sie damit auf Tour um die halbe Welt. — Bela Fleck ist der prominenteste Name innerhalb dieses Trios – der 19fache Grammy-Gewinner ist der wahrscheinlich bekannteste Banjo-Spieler der Gegenwart – und ein Mann, der keine Genre-Grenzen zu kennen scheint. Ihm zur Seite der flamboyante kolumbianische Harfenist Edmar Castañeda, der auch schon fünf Grammies im Regal stehen hat. Für BEATrio hat er eine bemerkenswerte Technik entwickelt: Mit der rechten Hand spielt er mit Fleck zusammen die Melodien und Harmonien, die linke (und ein extra Bassverstärker) sind für den Groove zuständig und fest mit dem Drummer Antonio Sanchez verbunden. Der Jazzschlagzeuger stammt aus Mexico City, lebt aber ebenso wie Castañeda schon seit langem in New York; seinen internationalen Durchbruch verdankt Sanchez vor allem der Zusammenarbeit mit Pat Metheny und seiner Musik zum Film «Birdman». — Gemeinsam performen die drei Virtuosen ausschließlich eigene Kompositionen, manche davon sind sogar gemeinschaftlich entstanden – vergnügter, Rhythmus-lastiger Jazz, gelegentlich fast schon rockig und immer wieder mit Flecks Bluegrass-Elementen angereichert.

 
 

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Those Were The Days / Die Sängerin Mary Hopkin und ihr russischer Evergreen

30.05.2025SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Mary Hopkin

Am 30. Mai 1968 endet in Paris ein turbulenter Monat der Streiks und Proteste mit einer Ansprache des Präsidenten Charles de Gaulle und einer Massenkundgebung der Konservativen. In London beginnen die Beatles die Arbeit an ihrem “Weißen Album” mit den Aufnahmen zum Song “Revolution”. Im Studio, und auch sonst, gehen die vier Bandmitglieder allerdings eigene Wege. Paul McCartney kümmert sich um Apple Records, das neugegründete Label der Beatles, und sucht, zunächst vergeblich, Interpret:innen für ein Lied, das er in einem Londoner Club gehört hat. Im Frühjahr 1968 gewinnt die gerade erst 18-jährige Sängerin Mary Hopkin die britische Talenteshow “Opportunity Knocks” und wird Paul McCartney empfohlen. Ihre Aufnahme von “Those Were The Days” wird ein Welthit. Geschrieben vom russischen Komponisten Boris Ivanovich Fomin, war das Lied in den 1920er Jahren in der Sowjetunion populär; der New Yorker Folksänger (und Architekturhistoriker) Eugene “Gene” Raskin hatte einen englischen Text geschrieben und es mit seiner Frau Francesca bei einem Gastspiel in London als Schlusspunkt ihrer Shows gesungen. Mary Hopkin – geboren am 3. Mai 1950 im walisischen Städtchen Pontardawe und vor Kurzem 75 geworden – konnte noch einige Erfolge feiern. Ihr Debütalbum “Post Card” und eine Handvoll weiterer Songs erreichten gute Charts-Platzierungen. 1970 wurde sie (als Favoritin) Zweite beim Eurovision Song Contest. Bis heute veröffentlicht sie Alben und ist als Gastsängerin bei Aufnahmen und Auftritten vieler anderer zu hören. Der durch sie berühmt gewordende Song “Those Were The Days” ist zum Evergreen und zur Vorlage ungezählter Coverversionen geworden.

 
 

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Fogerty und Walker teilen sich den Geburtstagsblues

28.05.2025SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

T-Bone Walker

Die E-Gitarristen T-Bone Walker und John Fogerty — Direkt hatten diese beiden Sänger und Gitarristen nie miteinander zu tun, und es trennten sie auch 35 Lebensjahre, aber beide standen auf ihre Weise knietief im Blues. — Der ältere, ein Texaner, war ein Pionier des elektrifizierten Blues und wurde schon in den 1940er Jahren zum ersten wichtigen Vorbild für so ziemlich alle E-Gitarristen, die in Blues und Rock›n›Roll noch folgen sollten. Der jüngere, ein Kalifornier, war – vielleicht sogar, ohne sich dessen bewusst zu sein – einer der vielen Erben des älteren und wurde mit der Band Creedence Clearwater Revival zu einem der wichtigsten Akteure des Swamp Rock, dieser energiegeladenen Mischung von Country, Rock, Soul und – ja, eben viel Blues. — Stellt man ausgewählte Songs der beiden einander gegenüber, dann zeigt sich, dass sie doch mehr teilen als nur ihren heutigen Geburtstag – der am 28. Mai 1910 geborene T-Bone Walker und der am 28. Mai 1945 geborene John Fogerty.

 
 

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Balkanbeats & Blumen / Balkan Paradise Orchestra, Hannah Köpf

27.05.2025SpielräumeÖ1Verena Göltl —   –  Details

Hannah Köpf

Musik für mehr Zusammenhalt mit dem katalonischen Balkan Paradise Orchestra und der Kölner Singer-Songwriterin Hannah Köpf

Das zehnköpfige Balkan Paradise Orchestra ist eine reine Frauenband. 2015 in den Straßen Barcelonas gegründet und erprobt, feiert die bunte Blasmusikkapelle heuer ihr zehnjähriges Jubiläum. Das aktuelle Album «Nèctar» zelebriert eine wilde und äußerst tanzbare Mischung unterschiedlichster stilistischer Einflüsse. Orient, Balkan, Afrika, Lateinamerika – die dynamischen jungen Musikerinnen spielen und singen, wie es ihnen beliebt. Die professionell ausgebildeten Bläserinnen und Schlagzeugerinnen wollen sich nämlich – nach eigener Aussage – nicht mit der gesellschaftlich festgelegten Rolle der Musen begnügen, sondern lieber selbst ausschwärmen und die Konzertbühnen dieser Welt erobern. Ganz so wie die Bienen: im Kollektiv und in bewusst gestaltetem Teamwork. — «Flowermind» heißt das neue Album der aus Köln stammenden Liedermacherin Hannah Köpf, es birgt Eigenkompositionen und Covers zwischen Folk, Bluegrass und Country. Mit siebenköpfiger Band live eingespielt und äußerst geschmackvoll arrangiert und produziert, kommen die Liedtexte voll Substanz und tröstlicher Zartheit so richtig zur Geltung. Musik wie eine leuchtende Blume an trüben Tagen.

 
 

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Die neuen Alben von Alicia Edelweiss und Pressyes

26.05.2025SpielräumeÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Alicia Edelweiss

»Weniger ist mehr» lautete das Motto im Zuge von Alicia Edelweiss› letztem Album «When I›m Enlightend Everything Will Be Better» (2019), was sich in schlanker Instrumentierung und reduzierter Klangfarben-Palette niederschlug. Im Rahmen der aktuellen Arbeit «Furie» eignet sich die österreichische Singer-Songwriterin den titelgebenden Begriff an und schöpft aus Träumen und Ideen, die der Geschichte entstammen: «In der römischen Mythologie waren Furien die Rachegöttinnen, die die Gerechtigkeit verteidigten. Sie sorgten für das Gleichgewicht einer Gesellschaft, welches sie – wenn nötig – auch mit Gewalt wiederherstellten», so liest man im Pressetext zu «Furie». Und weiter: Im Kontext des Albums «sind sie ein Sinnbild für weibliche Wut und Aggression. Verhaltensweisen, die bei Frauen aberzogen, aberkannt und als Tabu stilisiert werden. Patriarchal bedingte Sexismen greift die Musikerin auch in ihren Songs auf.» — Musikalisch manifestiert sich das in orchestraler klanglicher Breite, vor allem Streicher spielen diesmal eine wichtige Rolle. Das klingt verspielt, verträumt und unverkennbar nach Alicia Edelweiss – in neuem Gewand. — Außerdem: weitere Neuerscheinungen aus Österreich, etwa von Pressyes alias René Mühlbacher. Er springt mit seinem neuen Album «Sundrops» auf den Zug Richtung Sommer auf und verbreitet Good Vibes. Mit Vintage-Optik in den Videos und ebensolchem Sound. Es geht Mühlbacher in seinem Projekt um das «Festhalten am Träumen, am Tanzen, am Schaffen von Freude – gerade dann, wenn die Welt dunkler erscheint» – so wird er in der Presse-Aussendung zu «Sundrops» zitiert. Wir hören hinein.

 
 

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Neues von I’m With Her und Douglas Linton / Die bessere Welt in den Songs der Alben ‹Wild and Clear and Blue› und ‹Lucky 13›

23.05.2025SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

I’m With Her

Alle drei sind bekannte Vertreterinnen der Folk- und Bluegrass-Szene in den USA. I›m With Her nennen sie sich als Trio: die Sängerin und Gitarristin Aoife O’Donovan, Singer-Songwriterin Sarah Jarosz sowie die Sängerin und Fiddle-Spielerin Sara Watkins, unter anderem Gründungsmitglied der erfolgreichen Bluegrass-Band Nickle Creek. Mit ihren verschiedenen Aktivitäten haben sie insgesamt sieben Grammys erhalten, als Trio eine Auszeichnung für den besten Roots-Song des Jahres 2020. Sieben Jahre nach ihrem Debütalbum legen die drei Musikerinnen ihren Zweitling vor. Songs voller Nostalgie angesichts einer Welt, in der vieles verloren zu gehen und aus den Fugen zu geraten scheint. Dem entgegengesetzt erzählen die Songs von «Wild and Clear and Blue» von Zusammenhalt, einer starken Beziehung zur Natur und zu Tradition im besten Sinn. — Douglas Linton ist Amerikaner in Wien – genauer gesagt, Texaner aus der Musikstadt Austin. Mit seiner Band The Plan Bs zelebriert er verschiedene Genres amerikanischer Roots-Musik: Gospel, Blues, Soul der Südstaaten. Kürzlich hat Douglas Linton das Album «Lucky 13» veröffentlicht. Folkige eigene Songs, ausgeführt mit zahlreichen Gästen: den bewährten zweiten Stimmen Anja Klipic und Ina Eckhard, Multiinstrumentalist Robin Gillard, Geigerin Claudia Fenzl, Mandolinist Helmut Mitteregger. Ihre Stimme leihen auch die Blues-Veteranen Erik Trauner und Hans Theessink.

 
 

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Naturklänge aus dem Norden / Päivi Hirvonen und Barbora Xu

21.05.2025SpielräumeÖ1Ulla Pilz —   –  Details

Päivi Hirvonen

Neue Alben von Päivi Hirvonen und Barbora Xu — Auf dem Label Nordic Notes sind in den letzten Wochen zwei in Finnland entstandene Alben erschienen, die zwar ganz eigene Wege gehen, aber auch vieles gemeinsam haben: «Maa palaa» von Päivi Hirvonen und «Garden of Otava» von Barbora Xu. — Die Sängerin, Geigerin und Lyra-Spielerin Päivi Hirvonen bezeichnet sich selbst als «Fiddler with the Voice» – und das ist sogar das Thema ihrer Doktorarbeit. Ihre Musik ist tief in der finnischen Tradition verwurzelt, spielt aber auch mit Einflüssen aus Filmmusik und Pop. Hirvonen ist Mitglied der Electro-Folk-Band Okra Playground, ihr erstes Soloalbum «Alku -The Beginning» ist 2018 erschienen, der Nachfolger «Kallio» 2022. «Maa palaa» ist also schon Nummer drei, der Titel bedeutet «Die Erde brennt» – es geht Hirvonen dabei aber nicht nur um Zerstörung, sondern auch und vor allem um Hoffnung. — Die singende Multi-Instrumentalistin Barbora Xu verbindet in ihren Kompositionen unter anderem Zithern aus China und Finnland. Ursprünglich stammt Xu aus Tschechien, sie lebte aber jahrelang in einem abgeschiedenen Blockhaus auf der finnischen Insel Otava. Dieser für sie magischen Umgebung widmet Xu auch ihr zweites, sanftes Album (nach dem vielfach preisgekrönten «Olin Ennen» aus dem Jahr 2021), «The Garden of Otava». Und auch für sie spielt das Thema Umweltzerstörung eine zentrale Rolle: 2024 gründete Barbora Xu die «Old Forest Echoes Association», sie komponiert und konzertiert dafür in finnischen Urwäldern, um Geld für ihre Erhaltung zu sammeln. —

 
 

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Zeitlose und zeitgenössische Canzone Napoletana / Suonno d’Ajere, Guido Maria Grillo

14.05.2025SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Suonno d’Ajere

Das neapolitanische Trio Suonno d›Ajere und Guido Maria Grillo — Die Canzone Napoletana lebt – abseits von «›O sole mio», abseits des Schmalzes schallender Operntenöre, abseits des Kitschs der italienischen Popmusik der 1950er und 60er Jahre. — Guido Maria Grillo, Komponist, Multiinstrumentalist, Autor, Theatermacher und virtuoser Sänger aus Salerno schöpft aus den alten neapolitanischen Liedern die stilistische wie inhaltliche Essenz für seine eigenen Songs, obwohl er diese mit E-Gitarre und allerlei elektronischen Sounds sehr kraftvoll und ganz und gar nicht klassisch begleitet. Offenkundig wird die Verwandtschaft von einst und heute dadurch, dass er auf seinem aktuellen Album «Senza Fine» wie selbstverständlich zwei alte neapolitanische Gassenhauer («Voce ›e notte» von 1903 und «Catarì» von 1892) unter die eigenen Songs mischt und so neues Licht in beide Richtungen wirft: auf das Zeitlose in den alten Melodien und tragisch-romantischen Liedtexten, und auf das Klassische, das im dramatischen Sentiment seiner eigenen Songs auf glaubhafte, zeitgenössische Weise weiterlebt. — Das neapolitanische Trio Suonno d›Ajere hat 2016 zusammengefunden. Und auch hier werden bekannte wie weniger bekannte Lieder aus dem reichen Repertoire der Canzone Napoletana lebhaft in die Gegenwart katapultiert, aber völlig anders als bei Grillo, nämlich klar und schlicht. Hinter der expressiven Stimme von Sängerin Irene Scarpato spielen Gian Marco Libeccio und Marcello Smigliante Gentile auf den traditionellen Instrumenten der neapolitanischen Gassen und Wirtshäuser: Gitarre und Mandoline (bzw. deren tiefere Verwandte Mandola und Mandoloncello). Zwischen 21. und 24. Mai sind Suonno d›Ajere viermal live in Österreich zu Gast.

 
 

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