Alle Artikel in der Kategorie “Süddeutsche Zeitung

News / Süddeutsche Zeitung

Zum Tod von Edith Mathis / Von Luzern nach New York

14.02.2025NewsSpiegel OnlineRed. —   –  Details

Edith Mathis

Die Schweizer Sopranistin sang auf den großen Bühnen dieser Welt, auf vielen Schallplattenaufnahmen ist ihre Stimme zu hören. Besonders Mozart lag ihr. Jetzt ist Edith Mathis im Alter von 86 Jahren gestorben. — Gleich zu Beginn ihrer Laufbahn wollte Herbert von Karajan die junge Sopranistin für die Wiener Staatsoper verpflichten. Sie sagte ab, weil sie sich dafür noch nicht reif fühlte – Karajan war beleidigt und hat doch später Mozarts «Zauberflöte« mit ihr aufgenommen. Es war eine von zahlreichen Einspielungen, in denen sich Edith Mathis als Spezialistin für die Opern des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts profiliert hat. Viel Mozart, Webers «Freischütz«, Beethovens «Fidelio«: Keine andere Epoche in der Aufführungsgeschichte der Oper dürfte so gut auf Schallplattenveröffentlichungen dokumentiert sein, wie die Sechziger- und Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts. — Und häufig stand auch der Name von Edith Mathis auf der Hülle, an rund 30 Operngesamtaufnahmen hat sie mitgewirkt. Geboren wurde sie 1938 im schweizerischen Luzern, 1957 debütierte sie in ihrer Heimatstadt, sang dann erst in Köln, lange auch in Hamburg, an der Covent Garden Opera in London und an der New Yorker Met. «Man macht›s halt, weil›s dazu gehört«, sagte sie dazu ganz unprätentiös. Im Jahr 2001 nahm sie Abschied von der Bühne. Eva Mathis starb am 9. Februar in Salzburg.

 
 

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Die britische Schriftstellerin Noreen Riols (98) gestorben

17.01.2025NewsSpiegel OnlinePeter Ahrens —   –  Details

Noreen Riols

Eigentlich wollte sie zum Women›s Royal Naval Service, weil sie die Kopfbedeckungen der Frauen im königlichen Marinedienst so verführerisch fand. So erzählte es die britische Schriftstellerin gern. Doch wegen ihrer hervorragenden Französischkenntnisse landete Noreen Patricia Baxter, 1926 auf Malta geboren, Anfang der Vierzigerjahre beim Special Operations Executive (SOE), einer britischen Spezialorganisation. In dieser half sie, Agenten auszubilden, die hinter den feindlichen Linien Sabotageakte aller Art begehen sollten. — Die 18-jährige Noreen ließ sich etwa von angehenden Spionen auf den Straßen von Bournemouth verfolgen. Sie schüttelte sie jedoch ab, indem sie in ein Kaufhaus ging und die Unterwäscheabteilung besuchte: «Ich schaute mir ein paar Dessous an, einfach um die Peinlichkeit für sie zu steigern.« Die jungen Männer konnten die missbilligenden Blicke der Kundinnen nicht aushalten und verzogen sich. — Die junge Frau agierte auch häufig als süße Versuchung für die Absolventen der Spionschule: Sie traf die Prüfungskandidaten scheinbar zufällig in einem Restaurant, machte ihnen Avancen und versuchte, ihnen Geheimnisse zu entlocken. Oft genug klappte das, der Einsatz als Agent war damit perdu. Diesen Teil ihrer Aufgabe verabscheute sie, sagte sie später: «Es war schrecklich, sie hinters Licht zu führen.« (…) —

 
 

SK-news

The Ballad Of John – John Lennon zum 70. Geburtstag

09.10.2010Nachtclub ClassicsNDR InfoHarald Mönkedieck —   –  Details

John Lennon

Als John Lennon vor dreißig Jahren im Alter von nur vierzig Jahren einen tragischen Tod starb, trauerte die Welt nicht nur um einen bedeutenden Musiker, auch um die Träume der eigenen Jugend. John Lennons historische Lebensreise von Liverpool nach New York City ist immer noch einzigartig: von einer problematischen Kindheit hin zu aufreibenden Jahren als Mitglied der bedeutendsten Band der Pop-Historie, mit einem vergleichsweise unspektakulären Lebensglück im Privaten als schicksalhaftem Endpunkt sowie einem tragisch umflorten letzten Comeback als Epilog. Aus heutiger Sicht eine kurze Lebensreise mit vielen Stationen, absolviert über weite Strecken unter Anteilnahme der Weltöffentlichkeit. Die Art und Weise, in der Lennon die Konflikte seines vielschichtigen Innenlebens und seiner weltanschaulichen Haltungen dabei versuchte zu verarbeiten, steht bis heute beispielhaft für authentisches Künstlertum. Die ursprüngliche Kraft der Songs scheint heute allerdings verborgen hinter einem Schleier aus Verklärung und Nostalgie. Die «Ballade von John» noch einmal zu erzählen, den Schleier zu lüften, die Songs noch einmal neu zu entdecken, scheint fast unmöglich – und ist dennoch einen Versuch wert.

 
 

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