Alle Artikel in der Kategorie “Allgemein

06 – NEW Spots

Juni 2025
(incl. Mai ’25)

Jubilee* Ereignisse / Geburts-/Todestage

Vor 30 Jahren: In Katar stürtzt der Kronprinz seinen Vater
Vor 25 Jahren: Entschlüsselung fast des gesamten menschlichen Erbguts
Kontrapunktische Netzwerke / Aldo Clementi zum 100. Geburtstag – Acker Stadt Palast, Berlin
Aldo Clementi
Erik Saties Freunde (und Feinde)
Erik Satie
Sokrates der Musik  – Erik Satie zum 100. Todestag
Erik Satie
Unerhörte Werke von Erik Satie werden 100 Jahre nach seinem Tod uraufgeführt
Erik Satie
Vor 75 Jahren: Beginn des Korea-Krieges
Korea-Krieg
Grandseigneur der Gesangskunst / Der Bariton Thomas Hampson - zum 70. Geburtstag
Thomas Hampson
Vor 95 Jahren: Der französische Filmemacher Claude Chabrol geboren
Claude Chabrol
Der ‹Großsiegelbewahrer der leichten Muse› / Robert Stolz - zum 50. Todestag des Komponisten
Robert Stolz
Mehr als ein Don Juan / Aus meinem Leben – Giacomo Casanova
Giacomo Casanova
Vor 30 Jahren: Jonas Salk gestorben, Arzt und Entwickler einer Polio-Impfung
Jonas Salk
Die schillernde Stimme des Fado: Mísia *7
Mísia
Now you hear me – Dem Schlagzeuger Joey Baron zum 70. Geburtstag
Joey Baron
Kurt Schwertsik und Terry Riley werden 90!
Kurt Schwertsik
Folk-Ikone Peggy Seeger wird 90
Peggy Seeger
100 – Fest für Pierre Boulez
Pierre Boulez
In memoriam Topsy Küppers
Topsy Küppers
Arturo Benedetti Michelangeli zum 30. Todestag
Arturo Benedetti Michelangeli
250 Jahre US-Armee / Am Trump-Geburtstag die erste Parade seit 1991
US-Armee
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R.I.P.* Hommage

Mortimer Matz, ein virtuoser New Yorker PR-Mann, ist im Alter von 100 Jahren gestorben
Mortimer Matz
Valery Panov, Ballettstar, der für die Ausreise aus der UdSSR kämpfte, stirbt im Alter von 87 Jahren
Valery Panov
Fred Espenak, Astrophysiker, bekannt als Mr. Eclipse, stirbt im Alter von 73 Jahren
Fred Espenak
Mick Ralphs von Mott the Hoople und Bad Company stirbt im Alter von 81 Jahren
Mick Ralphs
P. Adams Sitney, führender Wissenschaftler des Avantgarde-Films, stirbt im Alter von 80 Jahren
P. Adams Sitney,
León Krier, Architekt, dessen klassisches Werk ihm die königliche Unterstützung einbrachte, stirbt im Alter von 79 Jahren
León Krier
Bobby Sherman, lockeres Teenie-Idol der 1960er und 1970er Jahre, stirbt im Alter von 81 Jahren
Bobby Sherman
Louis Moholo, extravaganter südafrikanischer Schlagzeuger, ist gestorben
Louis Moholo
Arnaldo Pomodoro, 98, Bildhauer der monumentalen zerbrochenen Sphären, stirbt
Arnaldo Pomodoro
James Lloydovich Patterson, 91, gestorben; sowjetischer Dichter und Symbol der Rasseneinheit
James Lloydovich Patterson
Nathan Silver, der Chronist eines verschwundenen New York, stirbt im Alter von 89 Jahren
Nathan Silver
Lou Christie, ‹Lightnin‘ Strikes›-Popsänger, ist im Alter von 82 Jahren gestorben
Lou Christie
Solange ich schreibe, sterbe ich nicht - zum Tod von Gertrud Leutenegger
Gertrud Leutenegger
Gunilla Knutson, Star der Rasierschaum-Werbung ‹Take It Off›, stirbt im Alter von 84 Jahren
Gunilla Knutson
Marcia Resnick, Fotografin der Blütezeit des Punk, stirbt im Alter von 74 Jahren
Marcia Resnick
Zum Tod des Pianisten Alfred Brendel (II)
Alfred Brendel
Louis Moholo-Moholo , ein Löwe des südafrikanischen Jazz, der mit seinem Schlagzeug Freiheit fand
Louis Moholo
Anne Burrell, Köchin und Food Network-Star, stirbt im Alter von 55 Jahren
Anne Burrell
Zum Tod des Pianisten Alfred Brendel
Alfred Brendel
Zum Tod des Pianisten Alfred Brendel (I)
Alfred Brendel
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Annonce Kommende Sendungen

Vor 185 Jahren: Friedrich Fröbel gründet den ersten Kindergarten in Deutschland
Friedrich Fröbel
Am Mikrofon: Der Schriftsteller Wolf Haas
Wolf Haas
Vom Inferno zum Paradies – Eine Lange Nacht über Dante und die ‹Göttliche Komödie›
Dante und Vergil
Accounts and Accountability – Über den Markt für persönliche Geschichten
Casting für die Doku
Hattler: Happy Birthday Baby / Stefan Pasborg, Kristina 4 u.a.
Hellmut Hattler
Bäumchen auf dem Rollfeld (Calden)
Chie Nagai
Nibelungen, Babenberger, Byzanz
Das Nibelungenlied
Die Überwindung der Einsamkeit / Nachtflug – Antoine de Saint-Exupéry
Antoine de Saint-Exupér
Forever Young / Traum der Unsterblichkeit
Traum der Unsterblichkeit
Bodo Wartke bringt es auf den Wunderpunkt
Bodo Wartke
Giacomo Puccini: Turandot
Giacomo Puccini:
50 Jahre Franz Kirchner Big Band
Franz Kirchner
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Mitschnitte + Streams ab 30 Min je Einheit

Letzte 10 Tage

 

Mitschnitte + Streams 2025 vs. 2024
(Übersicht Monate im Vergleich 2024 vs. 2025* / d.h. ohne Clips) // *türkis = verfügbare Streams in 2025

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Laurent Binet: Perspektiven (8/15)

20.06.2025Lesunghr2 kulturN.N. —   –  Details

Laurent Binet

Im Florenz des 16. Jahrhunderts wird der Kirchenmaler Jacopo Pontormo tot aufgefunden. Doch er ist nicht einfach bei der Arbeit an seinen Fresken vom Gerüst gestürzt: Aus seinem Herzen ragt ein Meißel – klares Zeichen eines Verbrechens. Mit der Aufklärung wird der Künstlerkollege und Höfling Vasari beauftragt, der wiederum keinen Geringeren als Michelangelo selbst zur Hilfe bittet. Handelt es sich um einen Mord unter Konkurrenten, stehen religiöse oder politische Motive hinter der Tat? Laurent Binet eröffnet einen fesselnden historischen Krimi, der in Briefen erzählt ist. 20 Schauspielerinnen und Schauspieler haben sie gelesen, darunter Sylvester Groth, Felix von Manteuffel, Werner Wölbern, Nele Rosetz und Lea Draeger.

Bei einer Kontrolle wird der Brief einer Nonne gefunden, in dem ein Aktgemälde und allerlei Abfälligkeiten über Pontormo erwähnt werden. Trotz Vasaris Zweifeln freut sich Herzog Cosimo, denn der Fall scheint gelöst.

— – Szenische Lesung mit Gustav Peter Wöhler, Werner Wölbern, Felix von Manteuffel, Peter Jordan, Nora Schulte, Judith Rosmair, Sylvester Groth, Nele Rosetz, Max Hegewald, Harald Schrott, Benito Bause, Lea Draeger, Uriel Jung u.v.a. Autor: Laurent Binet Übersetzung: Kristian Wachinger Produktion: MDR, HR, NDR 2025 Verfügbar bis 10. Juni 2026

 
 

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Die Befassung mit jüdischem Leben hat oft einen musealen Touch / Am Tisch mit Esther Dischereit, Autorin

18.06.2025Doppelkopfhr2 kulturEsther Willbrandt —   –  Details

Esther Dischereit

Esther Dischereits aktueller Roman »Ein Haufen Dollarscheine» war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Das Buch erzählt von den Auswirkungen der Schoa auf die Generationen danach. Die Figuren ringen mit ihrer jüdischen Herkunft, ihren persönlichen Erfahrungen und den Erwartungen der Gesellschaft. — Dischereit ist selbst Tochter einer Holocaust-Überlebenden und wurde 1952 in Heppenheim an der Bergstraße geboren. Ihre Kindheit und gesamtes Leben waren vom Überleben ihrer Mutter Hella Freundlich im Zweiten Weltkrieg geprägt. Esther Dischereit schreibt Prosa, Lyrik und Essays und ist außerdem auch Autorin von Theater- und Hörstücken. Mit »Joëmis Tisch. Eine jüdische Geschichte» wurde sie 1988 eine der wichtigsten literarischen Stimmen unter den Nachkommen der Shoa-Überlebenden in Deutschland.

 
 

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Für mich gab es nie etwas Schöneres, als gemeinsam zu musizieren – der Pianist Krystian Zimerman

16.06.2025Menschen und ihre Musikhr2 kulturBernhard Neuhoff —   –  Details

Krystian Zimerman

Auch mit Orchester zu spielen ist für ihn Kammermusik: «mittendrin sitzen, mit großen Ohren, als Teil eines Ganzen» sagt Krystian Zimerman. Als er 1975 mit 18 Jahren den ersten Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann, war er der jüngste Sieger in der Geschichte des renommierten Wettbewerbs. — Und er wusste, dass er noch Zeit brauchte, um seine künstlerischen Fähigkeiten voll zu entwickeln. Heute ist Musik für ihn die Kunst, Emotionen zur rechten Zeit zu organisieren. Der letzte Touch, der die Kunst ausmacht, kommt im Konzertsaal, verrät er. — Eine Produktion von BR-Klassik aus der Reihe «Meine Musik».

 
 

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Der Dirigent und Komponist Oscar Jockel zu Gast

14.06.2025Ö1 Klassik-TreffpunktÖ1Ulla Pilz —   –  Details

Oscar Jockel

Live aus dem RadioCafe in Wien / Gast: Oscar Jockel — Am 15. Juni dirigiert Oscar Jockel im Wiener Konzerthaus das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und die Wiener Singakademie, auf dem Programm stehen Ravel und Rossini, am Tag davor beehrt er den «Ö1 Klassik-Treffpunkt» mit seinem Besuch. — Der Dirigent und Komponist ist noch keine 30; seine musikalische Grundausbildung bekommt er – wie es sich für einen gebürtigen Regensburger gehört – bei den dortigen Domspatzen. Danach studiert er am Salzburger Mozarteum, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und am Pariser Conservatoire und erhält zahlreiche internationale Stipendien und Auszeichnungen, darunter erste Preise bei den Dirigierwettbewerben der Berliner Philharmoniker und der Pariser Philharmonie und den Herbert-von-Karajan-Preis für sein Schaffen als Komponist und Dirigent. — Zu Jockels wichtigsten Stationen gehören außerdem ein Jahr als Composer in Residence am Brucknerhaus Linz 2020/21, die Dirigierdebüts am Leipziger Gewandhaus und beim Beethovenfest Bonn 2021, seine Arbeit als Assistent von Kirill Petrenko seit 2022 oder sein Debüt bei den Salzburger Festspielen 2023. In der Saison 2024/25 steht Oscar Jockel am Pult von nicht weniger als 15 verschiedenen Orchestern im gesamten deutschen Sprachraum. — Oscar Jockel lebt in Bretstein, einem steirischen Bergdorf in den Niederen Tauern, und in Berlin und begrüßt die Besucherinnen und Besucher seiner Internetseite mit den schönen Worten: «Oscar Jockel ist ein Dirigent und Komponist aus Deutschland. Er liebt dunkle Schokolade und mag keine Rasenmäher.»

 
 

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Brian Wilson: Ein Leben in Bildern

11.06.2025NewsThe GuardianRed. —   –  Details

Brian Wilson

Die Beach-Boys-Legende starb im Alter von 82 Jahren nach einer langen Karriere als Teil der unbeschwerten Surfband und als Solomusiker. «Wir sind untröstlich, den Tod unseres geliebten Vaters Brian Wilson bekannt geben zu müssen. Uns fehlen im Moment die Worte», heißt es in einer Erklärung seiner Familie. — Brian Wilson, visionärer Kreativkopf der Beach Boys, stirbt im Alter von 82 Jahren

The Guardian / Bildstrecke

 
 

SK-news

Sylvie Courvoisier ist Weltklasse aus Lausanne / Als Gast: Meret Siebenhaar

10.06.2025Jazz CollectionSRF 2 KulturJodok Hess —   –  Details

Sylvie Courvoisier

Die frisch gebackene Preisträgerin des Schweizer Grand Prix Musik berührt auch die Gen Z. — Nach einer Brandrede auf den US-Präsidenten attackiert Sylvie Courvoisier den Flügel in Karate-Manier, hämmert ihren Zorn in die Tasten – ist aber schon wenige Minuten später in völlig anderen musikalischen Gefilden, fast zärtlich fliegen ihr Finger über die Klaviatur. Es sind solche blitzschnellen Szenenwechsel, die beim kürzlichen Solo-Konzert in Schaffhausen am meisten auffallen, und die auch die Musik von Sylvie Courvoisier generell auszeichnen. Und sie schafft es, damit auch junge Musikerinnen aus dem Jetzt zu berühren: Die Pianistin Meret Siebenhaar zum Beispiel, die ihre liebsten Aufnahmen von Sylvie Courvoisier vorstellt und diskutiert, wie sie zwischen der klassischen und der jazzigen Tonalität blitzschnell hin- und herwechselt, was die Duo-Aufnahmen mit dem Geiger Mark Feldman oder mit der Gitarristin Mary Halvorson auszeichnen und was der Wechsel in die New Yorker Szene mit der damals 30jährigen Lausannerin gemacht hat. Die Jazz Collection mit Jodok Hess.

 
 

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Trauer um Bestsellerautor – Britischer Schriftsteller Frederick Forsyth tot

10.06.2025ARD: ClipARD TagesschauFranziska Hoppen —   –  Details

Frederick Forsyth

Ob «Der Schakal» oder «Die Akte Odessa»: Frederick Forsyth feierte mit seinen Geheimdienstromanen weltweit Erfolge. Nun ist der britische Schriftsteller nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren gestorben.

Der britische Schriftsteller Frederick Forsyth ist tot. Der Autor von Thrillern wie «Der Schakal» und «Die Akte Odessa» starb am Montag nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren, wie seine Agentur der Nachrichtenagentur PA sowie der BBC bestätigte. «Wir betrauern den Tod eines der weltgrößten Thriller-Autoren», sagte sein Literaturagent Jonathan Lloyd.Forsyth arbeitete mehrere Jahre als Auslandskorrespondent und schrieb später Romane, die er in der Geheimdienstwelt spielen ließ und die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Sein erster Roman «Der Schakal» erzählt von einem Attentat auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle. Die Geschichte wurde in den 1970er-Jahren verfilmt. In den 1990er-Jahren erschien ebenfalls ein gleichnamiger Actionfilm.

Werke wurden auch verfilmt — Das Werk mit Schauspieler Bruce Willis basierte aber eher lose auf Forsyths Original. Der Brite, der 1938 im englischen Ashford geboren wurde, wuchs während des Zweiten Weltkriegs auf. Als Kind wollte er Kampfpilot werden, später zog es ihn als Journalist ins Ausland. Für die Nachrichtenagentur Reuters berichtete er als Korrespondent aus Paris und inmitten des Kalten Kriegs aus Ost-Berlin.Seinen späteren Bestseller «Der Schakal» schrieb er angeblich in nur 35 Tagen, wie Forsyth in seiner Autobiografie «Outsider» schilderte. Der Engländer verfasste auch Romane wie «Die Hunde des Krieges», «Der Rächer», «Der Afghane» und «Die Todesliste».

Offenbar Tätigkeit für britischen Geheimdienst — In seinen 2015 erschienen Memoiren berichtete er zudem, zeitweise dem britischen Geheimdienst zugearbeitet zu haben. Er sei etwa einmal als Tourist in die DDR eingereist, um auf dem Rückweg ein Päckchen mitzubringen. Auf einer Museumstoilette in Dresden habe er die Unterlagen überreicht bekommen, schrieb Forsyth.Die Zeitung «Telegraph» fragte Forsyth einmal, was sein jüngeres Ich aus seinem Leben gemacht hätte. «Es gab Zeiten, in denen es aussah, als würde ich das Frühstück am nächsten Morgen nicht mehr erleben», antwortete Forsyth. Aber er habe viel Glück gehabt im Leben – etwa mit seiner Aufnahme bei der Royal Air Force, seiner Arbeit als Korrespondent in Biafra, Paris und Ost-Berlin. Und er habe Glück gehabt, sagte er, vieles davon in Bücher zu verwandeln.

 

 
 

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Trump droht mit weiterer Eskalation, Newsom mit Klage / Nationalgarde in Los Angeles

09.06.2025NewsARD Tagesschaudpa —   –  Details

Nationalgarde in Los Angeles

Es ist der Kampf, auf den Präsident Trump gewartet hat: eine Auseinandersetzung mit einem politischen Rivalen in einem tiefblauen Staat über ein zentrales Thema seiner politischen Agenda. — Indem er die Befugnisse des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom (Demokrat) umgeht und die Nationalgarde zur Niederschlagung von Protesten im Raum Los Angeles einsetzt, die sich gegen die Bemühungen seiner Regierung zur Abschiebung weiterer Migranten richteten, überschreitet Trump nun die Grenzen seiner präsidialen Befugnisse und schürt die Kritik, er würde die Situation aus politischen Gründen anheizen. — Lokale und staatliche Behörden hatten keine Hilfe bei der Bewältigung der vereinzelten Proteste beantragt, die nach einer Razzia der Einwanderungsbehörde am Freitag im Garment District ausbrachen. Doch Trump und seine engsten Berater griffen am Sonntag in die Konfrontation mit der kalifornischen Führung ein und stellten die Demonstrationen als existenzielle Bedrohung für das Land dar. Dies löste eine aggressive Reaktion der Bundesregierung aus, die wiederum neue Proteste in der ganzen Stadt auslöste. — Als immer mehr Demonstranten auf die Straße gingen, schrieb der Präsident in den sozialen Medien, Los Angeles werde von «gewalttätigen, aufrührerischen Mobs» «überfallen und besetzt», und wies drei seiner ranghöchsten Kabinettsmitglieder an, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um «Los Angeles von der Migranteninvasion zu befreien».

«Niemand wird auf unsere Polizisten spucken. Niemand wird auf unser Militär spucken», sagte Trump am Sonntag gegenüber Reportern auf dem Weg nach Camp David, obwohl unklar war, ob es derartige Vorfälle gegeben hatte. «Das kommt vor, sie werden sehr hart getroffen.» — Der Präsident wollte sich nicht dazu äußern, ob er den Insurrection Act von 1807 anwenden werde, der den Einsatz von Bundestruppen auf inländischem Boden zur Niederschlagung eines Aufstands erlaubt. Aber so oder so, fügte er hinzu, «werden wir überall Truppen haben.» — Stephen Miller, der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, postete in den sozialen Medien, dass «dies ein Kampf zur Rettung der Zivilisation» sei. — Trumps Entscheidung, mindestens 2.000 Angehörige der kalifornischen Nationalgarde einzusetzen, ist das jüngste Beispiel für seine Bereitschaft und seinen manchmal eifrigen Eifer, Normen zu brechen, um seine politischen Ziele zu verfolgen und die Grenzen der Macht des Präsidenten zu umgehen. Der letzte Präsident, der die Nationalgarde ohne Ersuchen des Gouverneurs des Bundesstaates, Lyndon B. Johnson, für einen Einsatz im Inland entsandte, tat dies 1965, um Bürgerrechtsdemonstranten in Alabama zu schützen.

Doch Berater und Verbündete des Präsidenten meinen, die Ereignisse in Los Angeles würden nahezu perfekt verdeutlichen, warum Trump im November gewählt wurde.

«Es könnte nicht klarer sein», sagte Newt Gingrich, der ehemalige republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses und Verbündeter des Präsidenten. Er wies darauf hin, dass sich Trump seit 2015 auf die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze konzentriert habe. «Auf der einen Seite geht es darum, das Gesetz durchzusetzen und die Amerikaner zu schützen, auf der anderen Seite geht es darum, illegale Einwanderer zu verteidigen und auf der Seite derjenigen zu stehen, die das Gesetz brechen.» — In den letzten Tagen kam es im ganzen Land zu sporadischen Protesten, als Bundesbeamte in Los Angeles und anderen Städten einfielen und Arbeitsplätze nach Einwanderern ohne gültige Papiere durchsuchten. Dies ist Teil der verstärkten Bemühungen der Regierung, die Zahl der täglichen Abschiebungen zu erhöhen. — In den sozialen Medien versuchten Trump, seine Berater und Verbündeten, die Demonstrationen gegen die Einwanderungsbehörde in ihren eigenen Worten darzustellen. Sie teilten Bilder und Videos der gewalttätigsten Vorfälle – insbesondere von Demonstranten, die Bundesbeamte attackierten –, obwohl viele friedlich blieben. Beamte kritisierten zudem Demonstranten, die Flaggen anderer Länder, darunter Mexiko und El Salvador, schwenkten, als Beweis für eine ausländische Invasion. — «Illegale kriminelle Ausländer und gewalttätige Banden begehen seit Tagen Brandstiftungen, werfen Steine auf Fahrzeuge und greifen Bundespolizisten an», schrieb Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses. (…)

 
 

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Schreibend die Welt ein bisschen zusammenhalten – Maxim Biller / Jiri Weil

09.06.2025Newstaz onlineErica Zingher —   –  Details

Maxim Biller

Was bleibt von der Literatur? — Das neue Buch von Maxim Biller erzählt vom Leben des tschechischen Schriftstellers Ji í Weil. Unsere Autorin hat eine ganz spezielle Beziehung zu ihm. — Maxim Biller erzählt in seinem neuen Buch die Geschichte des tschechischen Schriftstellers Ji í Weil

Ich weiß nicht mehr, worauf wir gewartet hatten. Ich weiß nur, dass plötzlich etwas nicht mehr stimmte. Ein Mann war an uns vorbeigelaufen, etwas an seiner Haltung, seinem Blick, ließ mich aufstehen. Auch mein Tschechischlehrer folgte ihm – erst wortlos, dann mit einem aufgeregten «Entschuldigung“. Wenige Minuten später war alles anders. Der Mann war nicht mehr. In unserem kleinen Tschechischkurs, in mir, war nichts mehr wie vorher. Für mich ist die Sprache, die wir lernten, das Tschechische, bis heute mit diesem Erlebnis verbunden.

Ich erinnere mich an die Tage danach, in denen ich mich wie aus der Welt gefallen fühlte. Ich lief einsam durch die Hamburger Innenstadt, in einen Buchladen, und griff, ohne zu wissen warum, zu einem Roman von Ji í Weil: «Mendelssohn auf dem Dach“. Ein Name, der mir bis dahin nichts sagte. Ich nahm das Buch mit, da ich mich zum Tschechischen hingezogen fühlte, weil es mich in diesem Ausnahmezustand irgendwie berührte, noch bevor ich eine Seite gelesen hatte. Ji í Weil: jüdisch-tschechischer Schriftsteller, überzeugter Kommunist, während der stalinistischen Säuberungen verbannt, unter deutscher Besatzung entrechtet. Die Nationalsozialisten zwangen ihn in die Identität Georg Israel, seine Scheinehe schützte ihn nicht mehr. Um der Deportation zu entgehen, täuschte Weil einen Suizid vor – und lebte anschließend versteckt in Prag, halb verhungert, zwischen Leben und Tod.

Ruhm verweigert — Damals, im Buchladen, wusste ich all das nicht. Und doch schließt sich rückblickend ein seltsamer Kreis. Ein Zufall, der sich in mir festgesetzt hat. Sein Roman, seine Geschichte – sie heilten nicht, aber sie hielten mich. Viele Jahre später begegnete mir Weil wieder, als Figur in Maxim Billers neuer Novelle «Der unsterbliche Weil“.

Ein poetisches Kunstwerk, durchbrochen von melancholischen Fotografien. Wir begleiten einen Mann in seinen Erinnerungen, der kurz vor seinem Tod steht. Biller bringt einen Vergessenen zurück, einen, dem zu Lebzeiten wie posthum Ruhm verweigert blieb. Eine literarische Reflexion über das Überleben eines Schriftstellers und die Frage: Warum überhaupt schreiben? Für mich hat sie eine Zeit wiederbelebt, in der Sprache für mich selbst zum Riss wurde. Was bedeutet Schreiben also in unmenschlichen Zeiten? Biller schrieb nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, er wolle keine Literatur mehr schreiben, seine Arbeit erscheine ihm nutzlos. Ich dachte an ukrainische Autoren, mit denen ich nach dem 24. Februar sprach. Viele sagten, sie konnten nicht schreiben, weil das Grauen alles überlagerte. Auch die israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev berichtete nach dem 7. Oktober, das Schreiben sei ihr abhandengekommen. Nur Schmerz. Und Sprachlosigkeit. Es gibt Menschen, die Schreiben als Widerstand sehen, als politischen Akt. In Billers Novelle glaubt Weils ehemaliger Freund Julius Fu ík daran, «dass man die Welt mit Worten verändern kann“. Solche Menschen sind vielleicht weniger Schriftsteller als Aktivisten. Auch Weil hat den Drang zu schreiben, will zurück zu seinem «neuen Manuskript“. Aber er glaubt nicht an Veränderung. Nur daran, dass man die Welt «ein bisschen zusammenhalten» könne. Und «erzählen, wie schön alles ist, auch wenn es schrecklich ist“. Ein ehrlicher, melancholischer Gedanke. Ji í Weil hat mich damals begleitet. Ein Zufall, wahrscheinlich, dass ich genau ihn fand. Vielleicht habe ich aber auch unbewusst nach Literatur gesucht, die hält, wenn sonst nichts mehr trägt. Schreiben ist keine politische Demonstration. Es geht nicht darum, perfekte Lösungen zu finden, sondern darum, das Aushalten zu teilen. Schreiben ist, glaube ich, ein großes Ringen mit sich selbst. Und für manche: das Einzige, was bleibt.

 
 

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