Alle Artikel in der Kategorie “Allgemein

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Grelles Blech: ‹Jazz-Texte› der Zwischenkriegszeit

30.04.2024DimensionenÖ1Sabrina Adlbrecht —   –  Details

Felix Dörmann

In den 1920er und -30er Jahren beschäftigt Jazz in Europa nicht nur Musikschaffende, sondern zum Beispiel auch Literaten und wird damit zu einer Art «kultureller Chiffre»: Jazz ist auch Thema im österreichischen Feuilleton ebenso wie im Theaterbetrieb, und es entstehen mehrere so genannte «Jazz-Romane». Darin steht die neue Musikrichtung für die neue Zeit schlechthin – für ihre Dynamik, ihre Brüche und ihr Trudeln in die nächste Katastrophe. 1925 umschrieb das der Autor Felix Dörmann in seinem Roman mit dem schlichten Titel «Jazz» so: «Die Verzweiflung und die grelle Lustigkeit der Verzweiflung im Shimmytakt.» —

 
 

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Studio Dan – Ein Ensemble, das keine Grenzzäune kennt

30.04.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Nina Polaschegg —   –  Details

Studio Dan

Gegründet im Rahmen des ersten Festivals der Jazzwerkstatt Wien 2005. Jazz also! Nein, so einfach ist es nicht. Studio Dan ist ein Ensemble, das sich die Interpretation zeitgenössischer Musik auf die Fahnen geschrieben hat. Notenpulte, Partituren sind selbstverständlicher Bestandteil der Konzerte. Also doch eher — neue komponierte Musik»? Nein, auch nicht so ganz. Oder schon. Aber neben — klassischen» Kompositionen zeitgenössischer Klanggebung, Notation und Herkunft spielen vor allem solche Werke eine Rolle, deren UrheberInnen sich vom Jazz und der improvisierten Musik inspirieren lassen. Regelmäßig stellt das Ensemble auch solche Komponierende ins Zentrum ihrer Programme, die in beiden Welten gleichermaßen zu Hause sind. Dass Studio Dan Anfang 2024 wieder eine neue CD veröffentlicht hat – all dies passt nur zu gut, dem Ensemble den Zeit-Ton des Jazztages 2024 zu widmen. —

 
 

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Tobias Vedovelli über das Debütalbum seines neuen Trios Haezz

27.04.2024Ö1 JazznachtÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Tobias Vedovelli

Bassist Tobias Vedovelli im Ö1 Jazznacht-Studio

23:03 bis 24:00 Uhr Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Tobias Vedovelli — Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist der aus Hohenems stammende und in Wien lebende Bassist Tobias Vedovelli. Sein neues Album, das er im Trio Haezz gemeinsam mit Martin Eberle an der Trompete und Stepán Flagar am Tenorsaxofon eingespielt hat, wird Ende April in der Edition «Ö1 Jazz Contemporary» veröffentlicht und am Ö1 Jazztag am 30. April im Rahmen der abendlichen Live-Übertragung aus dem Salzburger Jazzit präsentiert. Vedovelli entwirft in seinen Kompositionen organisch fließende Klanglandschaften, die ein Spektrum von strenger Komposition bis zu freier Improvisation abdecken.

 
 

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Sprache und Realität des Nationalsozialismus

26.04.2024Der Ö1 EssayÖ1Kurt Reissnegger —   –  Details

Cornelius Obonya

»Ich fühle mich wie vor den Kopf geschlagen» schreibt Karl Kraus in der Einleitung seiner Dokumentation dessen, was in Deutschland nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Jänner 1933 geschah. Bis September 1933 dokumentiert und analysiert Karl Kraus die Gewalttätigkeit und die Propagandalügen der Nationalsozialisten. — Auf über 300 Seiten montiert und kommentiert er Zitate aus Presse und Rundfunk, berichtet von den ersten Konzentrationslagern, schildert Folterungen und öffentliche Demütigungen und die anbiedernden Reaktionen von Journalisten und Intellektuellen wie Martin Heidegger und Gottfried Benn. — Sein Werk wurde zu Kraus› Lebzeiten in dieser Form nicht öffentlich. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte dieser Text, der posthum den Titel «Dritte Walpurgisnacht» erhielt, erscheinen. Er gilt heute als eine der hellsichtigsten Analysen von Sprache und Realität des Nationalsozialismus. — Cornelius Obonya liest Auszüge aus «Dritte Walpurgisnacht» von Karl Kraus.

 
 

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